Goslar. Am gestrigen dritten Adventssonntag haben die Grünen aus dem Oberharz und die Grünen Osterode gemeinsam mit der Kandidatin für die Wahlen zum Europäischen Parlament Viola von Cramon mit einer Fahrt zu den Weihnachtsmärkten in Osterode und Goslar das Projekt des „Eco-Busses“ im Praxisversuch getestet. Das Ziel war nach eigenen Angabe, die gesamte Tour nur mit dem Eco-Bus zu realisieren.
Dafür reisten die Grünen aus dem Oberharz bereits mit dem Ecobus in Osterode an. Diese Anreise stellte sich, bis auf Kleinigkeiten beim Finden einer der gewünschten Abholadressen, als völlig problemlos dar. Und das, obwohl die App erst installiert werden musste und die Busfahrenden sich erstmalig registrieren mussten.
Die Buchung vom Weihnachtsmarkt Osterode zum Weihnachtsmarkt nach Goslar mit mehreren Personen gestaltete sich dagegen doch als deutlich schwieriger: Mit einer Wartezeit von über zwei Stunden war eine spontane Fahrt nicht möglich. Fahrten so zu kombinieren, dass der Eco-Bus Fahrgäste zu Zielen, welche auf dem Weg zum Endpunkt der Reisebuchung lagen, mit der gewünschten Gruppenbuchung gemeinsam befördern konnte, ging nicht.
Bereits von anderen Personen gebuchte Fahrten zu gleichen Zielen, wurden nicht angeboten. Um das System effizienter und ressourcenschonender zu gestalten, sehen die GRÜNEN hier Optimierungsbedarf. Auch Spontanbuchungen am Eco-Bus oder der Erwerb von Gruppen- beziehungsweise Tagestickets gestalten sich schwierig. Ein Hindernis sind ebenfalls die unterschiedlichen Tarifsysteme der jeweiligen Verkehrsverbundsysteme, hier gilt es unbedingt gegenzusteuern und endlich die Möglichkeit eines landkreisübergreifenden Tarifs zu schaffen.
Über den Umweg von zwei Buchungen, mit einem Zwischenstopp in Clausthal-Zellerfeld, sind die GRÜNEN Fahrgäste schließlich unversehrt auf dem Weihnachtsmarkt in Goslar angekommen. Die Buchung der Rückfahrt und die Fahrt gestalteten sich dann wieder als absolut unkompliziert, problemlos und mit einem sehr humorvollen und freundlichen Busfahrer war die Heimreise ein anregendes und angenehmes Erlebnis.
Fazit: Als Angebot für eine bedarfsorientierte Mobilität und als sinnvolle Ergänzung zum bestehenden ÖPNV, abseits von Linien und deren Fahrplänen ist das Projekt Eco Bus in jedem Fall zu befürworten. Wir werden das Projekt weiter gern in Anspruch nehmen und hoffen, dass für unsere Region eine Verstetigung möglich ist. Ebenso wäre eine dauerhafte finanzielle Beteiligung der Landkreise an diesem Angebot zukünftig wünschenswert. Eine Vorlage der ersten Auswertungsergebnisse für die politisch Verantwortlichen sollte ebenfalls zeitnah erfolgen.
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