Goslar. Aus persönlicher Erfahrung weiß Peter König, wie oft Rollstuhlfahrer an Treppen scheitern und wie schwer es für sie ist, Hindernisse zu überwinden. Deshalb initiierte der Goslarer nun ein Konzert, mit dem Spendengelder für Rampen gesammelt werden sollen.
„Viele Geschäfte in der Innenstadt sind für Rollstuhlfahrer nicht zu erreichen, weil Stufen sie nicht zugänglich machen. Deshalb habe ich überlegt, dass man da was machen muss. Ich lebe seit fünf Jahren mit einer Frau zusammen, die im Rollstuhl sitzt. Da verändert sich der Blickwinkel und erst dann fällt einem auf, dass Stufen ein unüberwindbares Hindernis für Rollstuhlfahrer und Rollatoren darstellen“, erzählt Peter König im Gespräch mit ReginalGoslar.de.
Mit dem Benefizkonzert will König durch die Blume darauf aufmerksam machen, dass es in Goslar viel zu tun gibt. „Es gibt hier immer etwas zu tun und man muss immer wieder den Finger in die Wunde legen. Bis vielleicht auch andere reagieren und anpacken. Es gibt viele Wege, zu helfen. Ich denke, dass es nicht das letzte Konzert dieser Art sei wird. Es gibt genug Baustellen, die Hilfe und Aufmerksamkeit brauchen“, sagt er.
Gemeinsam mit der Goslarer Music Scene e.V., kurz GMS, hat er ein Konzert ins Leben gerufen, das am 27. Juni am Museumsufer in Goslar stattfindet. „Der Eintritt ist frei, aber wir bitten um Spenden. Jeder soll so viel geben, wie er meint. Von dem Geld wollen wir temporäre Rampen anschaffen und an die Geschäfte weitergeben“, so König. Eine Rampe kostet je nach Ausführung zwischen 200 und 800 Euro und muss bestimmte Richtlinien erfüllen.
Sechs Bands wollen am Veranstaltungstag ab 14 Uhr für gute Stimmung und volle Spendendosen sorgen. Gäste sind herzlich willkommen. „Für das leibliche Wohl wird auf jeden Fall auch gesorgt. Das Brauhaus Goslar unterstütz uns mit Getränken. Die Fleischerei Kluss wird mit einem Grillwagen vor Ort sein und spendet 50 Cent jeder verkauften Portion an unser Projekt“, erklärt Peter König und freut sich auf eine tolle Veranstaltung und hoffentlich schönes Wetter. „Ich hoffe, der Wettergott meint es an diesem Tag gut mit uns“, schließt er.
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