Mit Plastikdeckeln Leben retten


Johanniter-Quartiersmanagerin Lara Henne unterstützt das Projekt "500 Deckel für 1 Leben ohne Kinderlähmung". Foto: Johanniter Goslar
Johanniter-Quartiersmanagerin Lara Henne unterstützt das Projekt "500 Deckel für 1 Leben ohne Kinderlähmung". Foto: Johanniter Goslar

Goslar. „500 Deckel für 1 Leben ohne Kinderlähmung“ lautet der Aufruf des Vereins „Deckel drauf e.V.“, dem auch die Johanniter in Goslar folgen und das Projekt gegen die gefährliche Infektionskrankheit tatkräftig unterstützen. Dies teilte der Johanniter Medienservice heute mit.


Die Frage, warum die Johanniter aus Goslar an der Aktion teilnehmen beantwortet Johanniter-Quartiersmanagerin Lara Henne mit: „Weil es kinderleicht ist, mit Müll Leben zu retten“, und ruft Menschen in und außerhalb von Goslar dazu auf, kräftig mitanzupacken und der hoch ansteckenden und unheilbaren Krankheit Poliomyelitis, kurz Polio, die Stirn zu bieten.

Etwa 13 000 Plastikdeckel seien bisher bei den Johannitern abgegeben worden, so Henne: „Das bedeutet: 26 Leben, die wir damit im vergangenen Jahr gerettet haben.“ Doch die Quartiersmanagerin ist überzeugt: Es geht noch mehr! „Fast jeder von uns nutzt Flaschen mit Plastikdeckeln, seien es Wasser- oder Saftflaschen oder Milchtüten. Bei mir zu Hause ist es schon ein Automatismus geworden: Der Deckel wird abgenommen und kommt sofort in die Tüte. Und so jeden Tag. Ruck, zuck ist die Plastiktüte voll.“

500 Deckel decken die Kosten einer Impfung


Doch was passiere mit den Kunststoffdeckeln, wenn sie in das Projekt fließen? Sie werden gesammelt und an Recyclingunternehmen verkauft, berichten die Johanniter. Dort werden sie zu Granulat geschreddert und mit frischem Granulat vermischt. Aus dieser Mischung entstehen Rohre, Gartenbänke, neue Kunststoffdeckel oder etwa Gartenrechen. 500 Deckel würden etwa ein Kilo Material ergeben, dessen Erlös die Kosten einer Polio-Impfung decke, die einen lebenslangen Schutz vor der Infektion biete, die vor allem Kleinkinder, aber auch Erwachsene befällt und dauerhafte Lähmungen und Verkrüppelungen verursacht.

Auf die Frage, welche Deckel für diese Aktion geeignet sind und wo sie abgegeben werden können, hat Henne eine einfache Antwort: „Grundsätzlich können die Deckel aus Kunststoff von Ein- und Mehrwegflaschen, Getränkekartons, wie zum Beispiel Milch oder Saft, aber auch gelbe Überraschungseier im Beratungsbüro und Wohn-Café „Lebens Raum“ zu den Öffnungszeiten abgegeben werden."

Weitere Informationen zu diesem Angebot oder den weiteren Veranstaltungen des Quartiersmanagements erhalten Interessierte montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 12 Uhr bei Johanniter-Mitarbeiterin Lara Henne unter der Rufnummer 05321 4696406.


mehr News aus Goslar


Themen zu diesem Artikel


Abfall