Museumsverein stellt Postkarten-Serie der Kaiserbibel vor


Reinhard Skwarra vom Museumsverein Goslar zeigt die zehn Karten der Motiv-Postkarten-Serie aus der Kaiserbibel, dem „Codex Caesareus“. Foto: Museumsverein Goslar
Reinhard Skwarra vom Museumsverein Goslar zeigt die zehn Karten der Motiv-Postkarten-Serie aus der Kaiserbibel, dem „Codex Caesareus“. Foto: Museumsverein Goslar | Foto: Museumsverein Goslar

Goslar. Die Werbeaktivitäten um die Veranstaltungen zum Jubiläum „1000 Jahre Heinrich III.“ nehmen Fahrt auf. Nach der Vorstellung eines Jubiläumsmagazins durch die Stadt Goslar stellt der Museumsverein Goslar e.V. jetzt eine hochkarätige Motiv-Postkarten-Serie vor.


Dafür wurden zehn der prächtigsten Seiten des Evangeliars „Codex Caesareus“ von Kaiser Heinrich III. – der sogenannten Kaiserbibel – reproduziert und als Exklusiv-Postkarten-Serien in den Umlauf gebracht. „Mit der Karten-Serie heben wir die kultur-historische Bedeutung des Evangeliars hervor“, sagt Jörg-Utz Hapke vom Museumsverein, der in Zusammenarbeit mit der Stadt Goslar und dem Geschichtsverein Goslar für die Veranstaltungen um das Jubiläumsjahr verantwortlich zeichnet.

Die Motive der Postkarten-Serie wurden gezielt gewählt. Die Karten zeigen unter anderem die vier in der Kaiserbibel verewigten Evangelisten Markus, Lukas, Mattheus und Johannes. Einzelne handgezeichnete Grafik- und Textseiten ergänzen die Serie aus dem Evangeliar. Alle Karten verweisen auf der Rückseite auf das auf der Vorderseite gezeigte Bild. „Wir überlegen noch innerhalb des Jubiläumsjahres eine weitere Exklusiv-Postkarten-Serie aufzulegen“, kündigt Hapke an. Die aktuelle Karten-Serie ist als Einzelkarte oder als Sammlerkarte im Paket in der Kaiserpfalz, im Großen Heiligen Kreuz, in der Souvenir-Ecke Frauke Schirmer, im Zinnfiguren-Museum Goslar, im Goslarer Museum und bei der Tourist-Information am Marktplatz erhältlich.

Mehr als 20 Mal besuchte Heinrich die Kaiserpfalz in Goslar


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Die Reproduktion einer grafischen Seite aus dem Evangeliar „Codex Caesareus“ Heinrichs III. zeigt den Evangelisten Markus. Foto: Universitätsbibliothek Uppsala / Schweden.



Im Skriptorium des Klosters Echternach gab Heinrich III. ein prachtvolles Evangeliar in Auftrag, den „Codex Caesareus“. Die reich verzierte Handschrift, auch als „Kaiserbibel“ bekannt, war das Weihegeschenk für die von dem Salier-Kaiser gestiftete Kirche St. Simon und Judas. Die Weihe der Basilika – auch "Goslarer Dom" genannt - die die Namen der beiden Geburtsheiligen des am 28. Oktober 1017 geborenen Herrschers trug, fand im Jahr 1051 statt. Mehr als 20 Mal besuchte Heinrich die Kaiserpfalz in Goslar und hielt hier Reichsversammlungen und Hoftage ab, auf denen deutsche und europäische Geschichte geschrieben wurde. Ein besonders glanzvolles Ereignis war der Besuch des Papstes Viktor II. im Jahr 1056. Er begleitete den Kaiser anschließend auf die Jagdpfalz Bodfeld, wo Heinrich, noch nicht einmal 40 Jahre alt, am 5. Oktober des gleichen Jahres plötzlich starb.

Das Jubiläum „1000 Jahre Heinrich III.“ wird in der Stadt Goslar groß gefeiert. Zentraler Mittelpunkt ist die Kaiserbibel. Das Evangeliar, im 30jährigen Krieg auf mysteriösen Wegen aus Goslar verschollen, um 1740 in Schweden wieder aufgetaucht und seit 1805 in der Universitätsbibliothek Uppsala "Carolina Rediviva" verwahrt, kommt nach rund 360 Jahren wieder nach Goslar. Die prunkvolle Handschrift soll ab dem 3. September – der offiziellen Eröffnung der Präsentation - im Wintersaal der Kaiserpfalz zur Besichtigung ausgestellt werden. Die Ausstellung endet am 28. Februar 2018. Sie wird begleitet von einer Reihe „Highlights“ wie etwa einer Vortragsreihe, die der Goslarer Geschichtsverein initiiert hat. Außerdem gibt es einen festlichen Abend anlässlich des Wiegenfestes von Heinrich III. am 28. Oktober.


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