Goslar. Kürzlich ertrank im Salzgittersee ein 20-jähriger Afghane. Im vergangenen Jahr kam ein gleich altriger Asylbewerber am Bernsteinsee ums Leben. regionalHeute.de ging der Frage nach, ob der Anteil der Nichtschwimmer in dieser Personengruppe besonders hoch ist, ob den Kommunen dieses Problem bewusst ist und ob es entsprechende Maßnahmen gibt.
Wie viele der Asylbewerber Nichtschwimmer sind, ist dem Landkreis Goslar nicht bekannt,so Pressesprecher Maximilian Strache. Auch gebe es keine Angebote, um Asylbewerber auf die Risiken beim Schwimmen hinzuweisen oder spezielle Schwimmkurse für Asylbewerber.
Nicht nur Asylbewerber können nicht schwimmen
Die DLRG ist sich da der Problematik schon eher bewusst. Generell gebe es einen sehr großen Nichtschwimmeranteil in ganz Deutschland - nicht nur unter Personen mit Migrationshintergrund, erklärt Nicola Dubacher vom DLRG Landesverband Niedersachsen auf Anfrage von regionalHeute.de. "Ungefähr jedes zweite Kind kann beim Verlassen der Grundschule nicht sicher schwimmen. Aufgrund von Bäderschließungen und damit wegfallenden Wasserflächen für die DLRG und weiterer Schwimmvereine, wird es leider immer schwieriger, ausreichend Kurse durchzuführen", so Dubacher. Die Wartezeit auf einen Schwimmkurs für Kinder liege im Durchschnitt bei mehreren Monaten bis zu 1,5 Jahren. Hierseien die Kommunen gefragt, die Bäder zu erhalten anstatt zu schließen.
Die DLRG habe die Baderegeln in über 23 Sprachen übersetzen lassen sowie Plakate mit Piktogrammen erstellt, um auf die Gefahren am und im Wasser aufmerksam zu machen.Diese Baderegeln stellt die DLRG allen Personen zum kostenlosen Download bereit:https://www.dlrg.de/informieren/regeln/download-uebersetzungen.html.Diesessei auch in den Medien und in der Politik entsprechend publik gemacht worden. Ebensoseien in vielen Flüchtlingsheimen die verschiedensprachigen Baderegeln und Plakate bekannt gemacht worden.
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