Goslar. Mit der Einweihung des Naturerlebnispfades Liebenburg wurde am heutigen Dienstag ein langjähriges Projekt unter der Trägerschaft des Landkreises Goslar zu einem Abschluss gebracht: Auf rund 14 Kilometern können Interessierte den Pfad im Salzgitterschen Höhenzug erwandern und sich gleichzeitig Wissen über die dortige Natur sowie die heimische Flora und Fauna aneignen. Dies teilte der Landkreis mit.
Im Rahmen der Einweihung lud der Landkreis Goslar am Dienstagnachmittag zur Grevelquelle nahe Othfresen ein, die einen der möglichen Einstiege in den Pfad bildet. Hier hatten die Gäste die Möglichkeit, mit der Naturschutz-Rallye eine der vier Naturerlebnisstationen, die entlang des Pfades zu finden sind, kennenzulernen. Auch zwei der zwölf Informationstafeln, die den ausgesuchten Weg säumen, befinden sich in der Umgebung. Diese befassen sich mit der Grevelquelle selbst, mit Steinzeitfunden sowie mit dem ehemaligen Eisenerzbergbau in der Gemeinde Liebenburg. Ein System aus Hinweisschildern sorgt für die Orientierung innerhalb der Landschaft.
Wissensvermittlung entlang des Pfades
„Die Stationen an der Grevelquelle sind ein schönes Beispiel dafür, wie wir uns die Wissensvermittlung innerhalb des Naturerlebnispfades gedacht haben. Ob Geologie, Pflanzen- oder Tierarten: Die Informationstafeln halten eine Vielzahl an Hinweisen zur außergewöhnlichen Natur sowie den Lebewesen bereit, auf die wir beim Wandern entlang des Pfades stoßen können“, erläutert Projektverantwortlicher Rainer Schlicht, beim Landkreis Goslar verantwortlich für Naturraumentwicklung, anlässlich der Einweihung. „Ergänzend dazu ist mit den Naturerlebnisstationen gleichzeitig ein interaktiver Faktor gegeben: Mit der Freude am Entdecken können Groß und Klein hier noch tiefer in die Thematik eintauchen.“
Entstehung und Unterstützung des Projekts
Die Idee für das Projekt geht auf eine Zusammenarbeit des Landkreises Goslar mit der Nabu Kreisgruppe Goslar, der Natur- und Umwelthilfe Goslar und dem Forstamt Liebenburg zurück. Ein Arbeitskreis war mitverantwortlich für die inhaltliche Gestaltung des Naturerlebnispfades, nachdem die Umsetzung mit einem Kreistagsbeschluss im Dezember 2019 auf den Weg gebracht wurde. Gefördert wurde diese mit 31.000 Euro von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, die restlichen Kosten des rund 90.000 Euro teuren Projektes trägt der Landkreis Goslar.
Entdeckung der Natur- und Kulturlandschaft
„Aufgrund seiner außergewöhnlichen Biodiversität eignet sich der Salzgittersche Höhenzug besonders gut, um ihn mittels eines Naturerlebnispfades zu entdecken“, erklärt Rainer Schlicht. „Zudem können wir so auch abbilden, wie sich eine Landschaft entwickelt, die viele Jahre vom Bergbau geprägt war – eine wichtige, historische Komponente für viele Naturräume unseres Landkreises. Auf diesem Weg bringen wir den Menschen die hiesige Natur- und Kulturlandschaft näher.“
Pädagogischer Ansatz mit der Naturschutz-Rallye
Den pädagogischen Aspekt unterstreicht auch die Naturschutz-Rallye, die von der Agentur DesignOffice im Rahmen des Projektes für verschiedene Altersgruppen entwickelt wurde: Mit ihr können Kindergartenkinder sowie Schülerinnen und Schüler der Grund- und weiterführenden Schulen die Lebensräume von Pflanzen- und Tierarten entlang des Pfades spielerisch und altersgerecht entdecken.
Lob für das Projekt und seine Bedeutung
Lobende Worte über das Projekt und seine Entwicklung ließ auch Erster Kreisrat Frank Dreßler verlauten: „Der Salzgittersche Höhenzug beherbergt ein besonderes Stück Natur, bei dem es sich lohnt, einmal genauer hinzuschauen. Der Naturerlebnispfad schafft es, Wissenswertes über diesen Teil unseres Landkreises zu vermitteln und das Bewusstsein für den Naturschutz zu stärken. Gleichzeitig bietet er auch die Gelegenheit für eine sanfte, naturgebundene Erholung“, erklärte Dreßler. „Möglich gemacht hat dies das gemeinsame Wirken aller Beteiligten bei diesem Projekt. Ihr Fachwissen sorgt dafür, dass Interessierte anhand verschiedener Stationen entlang des Pfades unsere heimische Natur aus einem neuen Blickwinkel heraus entdecken und erleben können.“
Weitere Informationen über den Naturerlebnispfad sind auch unter www.naturerlebnispfad-liebenburg.de zu finden.
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