Braunlage. Während sich gerade der Sommer langsam verabschiedet, macht man sich in den Ski-Gebieten schon Gedanken über den Wintersport. Nun soll eine neue Seilbahn-Strecke bis Dezember 2016 die Ski-Gebiete in Braunlage und Wernigerode verbinden.
Dies bestätigte der Bürgermeister der Stadt Braunlage, Stefan Gote, auf Nachfrage von RegionalGoslar.de. “Das Schierke-Projekt wird ausschließlich auf sachsen-anhaltinischer Seite geplant. Die Verbindung wird über den Hexenritt-Parkplatz auf Braunlager Seite erfolgen. Von dort aus kann der Skiläufer sowohl den Hexenritt-Lift zum Wurmberg als auch den geplanten Winterberglift in kurzer Entfernung nutzen, umgekehrt nach dem Einstieg von Schierke aus am Fuße des Winterbergs auf die Braunlager Seite wechseln. Die Kooperation wird hauptsächlich auf Betreiberseite laufen. Das heißt, bei uns über die Wurmbergseilbahn GmbH. Die Gespräche laufen schon einige Jahre, die Initiative jetzt geht eindeutig vom Hauptinvestor Herrn Brunner aus. Ich begrüße dieses Vorhaben ausdrücklich, der Wintersport im Zentrum des Harzes wird noch einmal deutlich attraktiver. Die schon hohen Zahlen an Tages- und Übernachtungsgästen werden noch einmal deutlich steigen und nicht nur Braunlage und Schierke, sondern dem Harz insgesamt nutzen.“
Kritik von Umweltverbänden
Umweltverbände befürchten massive Eingriffe in die Natur. Foto: Wurmbergseilbahn
Doch nicht überall stößt das Vorhaben auf Begeisterung. Umweltverbände schlagen schon jetzt Alarm, da durch die Entstehung der neuen und ausgebauten Ski-Gebiete massiv in die Umwelt eingegriffen werde. So teilte die Arbeitsgemeinschaft der Goslarer Umweltverbände BUND/LBU/NABU und GFN mit: „ Am Südrand des Nationalparks Harz haben sich in den letzten Jahren Entwicklungen vollzogen, die den Naturschutz massiv beeinträchtigen und auch negativ in den Nationalpark Harz hineinwirken werden, finden sie doch in unmittelbarer Nähe des Schutzgebiets statt. Am Wurmberg bei Braunlage wurden für den massiven Ausbau des hiesigen Skigebietes über 16 Hektar Wald für neue Pisten gefällt, für den Schneekanonenbetrieb wurde auf der Wurmbergkuppe ein 5.000 Quadratmeter großer Beschneiungsteich gebaut, mit dessen Wasser jährlich 80.000 Kubikmeter Kunstschnee produziert werden sollen, und der Neubau von 600 Parkplätzen verschlang weitere Naturflächen.“
Verträge sollen vorbereitet werden
So könnte die Talstation in Schierke aussehen. Foto:
Aus dem Rathaus Wernigerode teilte man auf Nachfrage von RegionalGoslar.de mit: "Am Montagabend hat der Fachausschuss empfohlen, dass der Oberbürgermeister die weiteren Verhandlungen mit der „Winterberg Schierke GmbH“ vorantreiben kann, mit dem Ziel einen abschließenden Vertrag zur gemeinsamen Realisierung der Investitionen abzuschließen. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die dafür erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen und für die Umsetzung der entsprechenden Bausteine, Maßnahmen oder Teilvorhaben zwischen dem Investor und der Stadt Wernigerode bis Ende Oktober einen Vertrag vorzubereiten“.
Von der zu erwartenden Investitionssumme in Höhe von 23 Millionen Euro gehen keine Kosten zu Lasten der Stadt Braunlage oder des Landkreises Goslar. Die Kosten werden von Investoren aus Wernigerode und der Stadt Wernigerode getragen.
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