Neues Luchs-Denkmal im Nationalpark Harz eingeweiht


Das neue Luchs-Denkmal am Kaiserweg im Nationalpark Harz mit (von links) dem Mäzen Dietrich Steinhausen, Nationalparkleiter Andreas Pusch, der Künstlerin Anna Barth und ihrem Mann und früheren Nationalparkleiter Dr. Wolf-Eberhard Barth. Foto: Friedhart Knolle.
Das neue Luchs-Denkmal am Kaiserweg im Nationalpark Harz mit (von links) dem Mäzen Dietrich Steinhausen, Nationalparkleiter Andreas Pusch, der Künstlerin Anna Barth und ihrem Mann und früheren Nationalparkleiter Dr. Wolf-Eberhard Barth. Foto: Friedhart Knolle. | Foto: Friedhart Knolle.

Torfhaus. Die letzten Luchsjagden jähren sich nun zum 200sten Mal. Dies war der Anlass, einen Konterpart zum Luchsstein zu schaffen. Der Goslarer Mäzen Dietrich Steinhausen stiftete hierfür eine von der Harzer Künstlerin Anna Barth geschaffene Bronzeplastik. Am heutigen Freitag wurde das neue Denkmal mit einem kleinen Festakt eingeweiht.


Der Bronzeluchs findet sich am Kaiserweg bei Torfhaus an der nunmehr „Luchsbrücke“ genannten Überquerung der Abbe. Ganz in der Nähe dieses Ortes befand sich das Luchs-Auswilderungsgehege, aus dem alle zwischen 2000 und 2006 im Nationalpark Harz ausgewilderten Luchse ihren Weg in die Freiheit begannen. Das Denkmal steht somit – wie auch der Luchsstein nahe des Sternplatzes bei Lautenthal – an einem historischen Ort.

Hintergrund


Im Jahr 1818 wurde im Harz nach langer Jagd letztmals ein Luchs erlegt. Bereits 1817 fand am Brocken ein anderes Luchsmännchen sein Ende. Präparate beider Tiere existieren heute noch im Naturhistorischen Museum in Braunschweig beziehungsweise im Harzmuseum in Wernigerode. Ob dies jedoch die letzten beiden echten Harzluchse waren, darf bezweifelt werden. Viel wahrscheinlicher ist es, dass es sich um zwei Zuwanderer handelte, die Jahrzehnte nach der eigentlichen Ausrottung den Weg in das Mittelgebirge gefunden hatten. Der Luchsstein bei Lautenthal erinnert heute noch an die Jagd von 1818.


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