Neueste Technik: Landkreis Goslar investiert 330.000 Euro in Blitzer

Als Orientierung für Bürgerinnen und Bürger werden Einsatzorte in Zukunft angekündigt

Olivera Tischmeyer, Claudia Müller, Landrat Dr. Alexander Saipa und Fachbereichsleiter Frank-Michael Kruckow (von links) präsentieren die neue, technische Ausstattung in den Fahrzeugen für die mobile Geschwindigkeitsüberwachung.
Olivera Tischmeyer, Claudia Müller, Landrat Dr. Alexander Saipa und Fachbereichsleiter Frank-Michael Kruckow (von links) präsentieren die neue, technische Ausstattung in den Fahrzeugen für die mobile Geschwindigkeitsüberwachung. | Foto: Landkreis Goslar

Goslar. Der Landkreis Goslar hat seinen Fuhrpark für die mobile Verkehrsüberwachung verjüngt: Rund 330.000 Euro investierte die Kreisverwaltung in die Beschaffung von zwei Fahrzeugen mit neuer Messtechnik sowie in einen Anlagenwagen für den Transport der Semistation und die Instandhaltung der stationären Anlagen. Darüber berichtet die Kreisverwaltung am heutigen Freitag.



Claudia Müller, Leiterin des Straßenverkehrsamtes, und Olivera Tischmeyer, Leiterin der Führerscheinstelle, präsentierten jetzt Landrat Dr. Alexander Saipa und Frank-Michael Kruckow, Leiter des Fachbereichs Ordnung, Verkehr und Bevölkerungsschutz, die neuen Fahrzeuge. Mit den darin verbauten Geräten erfolgen die Messungen nach verschiedenen, standardisierten Verfahren: Eines der Fahrzeuge verfügt über einen sogenannten Einseitensensor, der mithilfe einer Lichtschranke vorbeifahrende Autos erfasst, während bei dem zweiten Fahrzeug für die Messungen einzelne Laserstrahlen auf einem Straßenabschnitt projiziert werden.

Flexibler Einsatz möglich


Die Geschwindigkeitsüberwachung im Landkreis Goslar dient gleichermaßen der Unfallprävention und der Erhöhung der Verkehrssicherheit. Insgesamt sieben stationäre Messanlagen gibt es im Kreisgebiet, zudem verfügt der Landkreis Goslar seit 2020 über den Messanhänger „Traudl“ (auch Semistation genannt), der bis zu fünf Tage an einem Standort eingesetzt werden kann und eine 24-stündige Überwachung ermöglicht. Wie bei den neuen stationären Anlagen werden die gefertigten Bilder sofort an den Landkreis Goslar übermittelt.

Die mobilen Anlagen, in die die Kreisverwaltung nun investiert hat, ermöglichen hingegen einen flexiblen Einsatz je nach Bedarf. Standorte für Messstellen sind dabei unter anderem Strecken, auf denen sich Unfälle häufen, sowie Bereiche mit generell regem Fußgängerverkehr wie vor Schulen und Kindergärten. Bei der Entscheidung, an welchen Stellen im Kreisgebiet die Messstationen aufgebaut werden, stimmt sich der Landkreis Goslar mit der Polizei sowie mit Straßenbaulastträgern ab.

Investition in die Sicherheit


„Eine Investition in unsere mobile Verkehrsüberwachung ist gleichermaßen eine Investition in die Sicherheit unseres Straßenverkehrs im Landkreis Goslar“, sagt Landrat Dr. Alexander Saipa. „Natürlich sind Blitzer – und die Bußgelder bei festgestellten Verstößen – bei unserer Bevölkerung ein nicht sonderlich beliebtes Thema, dessen sind wir uns bewusst. Doch speziell für den Einsatz mobiler Geräte möchte ich sensibilisieren und um Verständnis bitten. Sie kommen schließlich vor allem an Gefahrenstellen, vor Schulen oder auch vor Kindergärten zum Einsatz, an denen die Verkehrssicherheit von besonders relevant ist“

Frank-Michael Kruckow ergänzt: „Auch im Landkreis Goslar fahren viele Verkehrsteilnehmer zu schnell, das zeigt auch ein Blick auf unsere Zahlen.“ Im Juli 2023 wurden insgesamt rund 15.000 Verkehrsordnungswidrigkeiten in der Bußgeldstelle des Landkreises Goslar verzeichnet, die bei Messungen und Kontrollen von Polizei, Landkreis und Stadt Goslar festgestellt wurden.

Keine Abzocke


„Es ist dabei nicht unser Ziel, Bürgerinnen und Bürger ‚abzuzocken‘, wie es gerne mal heißt – wir wollen die Verkehrssicherheit nachhaltig erhöhen. Allein im ersten Halbjahr 2023 wurden bereits 1.486 Verkehrsunfälle registriert - 100 aufgrund überhöhter Geschwindigkeit, 251 mit verletzten Personen, davon drei mit Todesfolge. Dass überhöhte Geschwindigkeit zu den häufigsten Ursachen für schwere Unfälle gehört, ist weithin bekannt“, erläutert Fachbereichsleiter Kruckow.

Blitzer sollen angekündigt werden


Damit Bürgerinnen und Bürger eine Orientierung erhalten, wo die flexiblen Messstellen eingerichtet werden, beginnt der Landkreis Goslar zeitnah damit, die Standorte der mobilen Anlagen und des Messanhängers „Traudl“ über seine Kanäle in den Sozialen Medien sowie über die landkreiseigene Homepage bekannt zu geben. Die jeweiligen Angaben sind dabei immer ohne Gewähr und ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Je nach Bedarf können die Standorte zudem spontan gewechselt werden.


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