Othfresen. Am 23. Februar kam es zu einem Großbrand auf dem Gelände des ehemaligen Eisenerzbergwerkes der Grube Ida-Bismarck (regionalHeute.de berichtete). Im Rahmen dessen wurde die Bevölkerung zeitweise gewarnt, Türen und Fenster zu schließen. Der BUND Regionalverbandes Westharz kritisierte nun, dass die Bevölkerung nicht ausreichend über die Gefahren informiert worden seien. Die Feuerwehr weist dies entschieden zurück.
In einer Pressemitteilung, in der der BUND auch die seit langem bekannten kritischen Verhältnisse auf dem Gelände kritisierte, spricht er mögliche umfangreiche umwelt- und gesundheitsschädliche Emissionen an, die aufgrund der Windverhältnisse in dieser Nacht auf bewohntes Gebiet eingewirkt und auch den „Salzgitterschen Höhenzug“ beeinträchtigt hätten. "Leider kann die in der öffentlichen Berichterstattung erwähnte Information/Warnung der Bevölkerung von Anwohnern nicht vollständig bestätigt werden. Außer den Meldungen im Rundfunk, die nachts, also während der Hauptzeit des Brandes, wenig sinnvoll waren, weil um diese Zeit kaum jemand von den Betroffenen Radio hört, gab es keine umfangreichen Warnungen der Anwohner", so die Kritik des BUND. Vor allem die Polizei hätte deutlich mehr veranlassen können.
Bewohner seien direkt angesprochen worden
Die Feuerwehr weist diese Kritik zurück. Kreisbrandmeister Uwe Fricke erläutert, dass in den benachbarten Ortschaften die Feuerschutzsirenen insgesamt dreimal ausgelöst worden seien. Hinzu seien regelmäßig Rundfunkansagen gesendet worden. Die Bewohner in unmittelbarer Nachbarschaft seien überdies direkt von den Einsatzkräften der Feuerwehren informiert und aufgefordert worden, ihre Häuser aufzusuchen und Fenster und Türen geschlossen zu halten. Gleiches gelte für die die Nachtwache vom Seniorenheim in Heimerode, da im dortigen Bereich Brandgeruch wahrnehmbar gewesen sei.
Im Einsatz hätten sich zudem mehrere Spür- und Messwehren befunden, die die Luft in den betroffenen Ortsteilen stetig auf Brandgeruch hin überprüften. „Lediglich einmal“, so Kreisbrandmeister Fricke, „haben wir einen geringen Anstieg von Kohlenstoffmonoxid gemessen, der jedoch noch weit unterhalb des Einsatztoleranzwertes lag. Darüber hinaus haben unsere Experten keine Gefahren feststellen können, die weitere Maßnahmen erfordert hätten.“ Da jedoch trotz gewissenhafter Überprüfungen nicht vollständig ausgeschlossen werden konnte, dass durch den Brand gesundheitsschädliche Stoffe freigesetzt wurden, habe die Feuerwehr laut Aussage des Kreisbrandmeisters der Bevölkerung geraten, die Vorsichtmaßnahmen bis zum Abschluss des Einsatzes zu beachten.
Vor diesem Hintergrund wertet Fricke die Kritik des Naturschutzbundes als unangebracht: „Umfangreicher und breiter können wir die Informationen im Einsatzfall nicht streuen“, so sein Urteil.
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