Öl, Feuer und Festsitzender Aufzug - Feuerwehr stark gefordert

Immerhin: Bei der unklaren Rauchentwicklung handelte es sich nur um eine Essenszubereitung.

Die unklare Rauchentwicklung entpuppte sich als missglückte Essenszubereitung.
Die unklare Rauchentwicklung entpuppte sich als missglückte Essenszubereitung. | Foto: Feuerwehr Bad Harzburg

Bad Harzburg. Drei Alarmierungen in knapp fünf Stunden und zeitweise alle fünf Ortsfeuerwehren im Einsatz: Eine festsitzende Person in einem defekten Aufzug, eine mehrere Kilometer lange Ölspur durch mehrere Stadtteile und ein vermeintliches Feuer auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses – viel Arbeit für die Feuerwehr, wie diese in einer Pressemitteilung berichtet.


Am heutigen Donnerstag hatte die Feuerwehr der Stadt Bad Harzburg viel zu tun, insgesamt mussten drei Einsätze im Zeitraum von halb 11 bis 16 Uhr abgearbeitet werden. Zunächst wurde eine Kleinalarmgruppe der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg um 10.38 Uhr in die Straße „Am Stadtpark“ gerufen, dort saß ein älterer Herr in einem defekten Aufzug fest. Zusammen mit kurz danach eintreffenden Technikern des Aufzugsherstellers konnte die Person befreit und für eine kurze medizinische Durchsicht an den Rettungsdienst übergeben werden.

Kilometerlange Ölspur


Um 14.45 Uhr erfolgte die nächste Alarmierung, zunächst für den Brandmeister vom Dienst der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg und die auf Umwelteinsätze spezialisierte Ortsfeuerwehr Bündheim-Schlewecke. Von Torfhaus kommend wurde eine Ölspur in der Ortsdurchfahrt der Bundesstraße 4 gemeldet. Nach einer ersten Erkundung durch zwei Führungsfahrzeuge zog sich diese aber noch ab der Abfahrt Ilsenburger Straße weiter in die Geißmarstraße über den Butterberg in den Stadtteil Westerode und von dort weiter nach Bettingerode. Zur personellen Unterstützung wurde daraufhin eine Alarmierung der Ortsfeuerwehren Bettingerode, Harlingerode und Westerode durch den Einsatzleiter veranlasst. Weil die Spur augenscheinlich auch weiter Richtung Lochtum lief, wurde auch der dortige Ortsbrandmeister für eine mögliche Erkundung durch die Leitstelle informiert. Gemeinsam mit der Straßenmeisterei als zuständigen Straßenbaulastträger und einer Fachfirma wurden die mehreren Kilometer Ölspur abgestreut – temporär mussten dazu auch einzelne Straßen(-abschnitte) in Zusammenarbeit mit der Polizei gesperrt werden.

Das vermeintliche Balkonfeuer


Noch während der laufenden Maßnahmen erhielt die Leitstelle in Goslar über 112 einen weiteren Notruf – in der Herzog-Julius-Straße wurde aus einem Nachbargebäude eine unklare Rauchentwicklung auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses gemeldet. Umgehend wurde der Löschzug der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg alarmiert und ein Löschgruppenfahrzeug, in dieser Woche von der Ortsfeuerwehr Bündheim-Schlewecke, aus dem anderen Einsatz ausgelöst und ebenfalls zur neuen Einsatzstelle entsandt. Glücklicherweise konnte hier nach kurzer Zeit Entwarnung gegeben werden, stärkere Dämpfe bei der Zubereitung von Essen auf dem Balkon hatten für die optische Täuschung und somit für den Einsatz gesorgt.

Dennoch lobt die Feuerwehr das richtige Handeln des Notrufmeldenden, in solch einem Fall gelte: Lieber einmal mehr oder zu früh einen vermeintlichen Brand melden als einmal zu spät – gerade bei enger Bebauung mit hoher Bewohnerzahl, wie in diesem Fall.


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