Goslar. Am 7. September beginnt für viele Erstklässler im Bereich des Landkreises Goslar der Ernst des Lebens. Zu diesen Anlass gibt die Polizeiinspektion Goslar einige Hinweise und Verhaltenstipps für Verkehrsteilnehmer.
Gerade die Schulanfänger sind häufig Neulinge im Straßenverkehr, aber auch ältere Grundschüler können Geschwindigkeiten und Entfernungen noch nicht abschätzen oder Gefahren sicher erkennen und beurteilen.
Erst ab ungefähr zehn Jahren ist das Seh-, Hör- und Reaktionsvermögen eines Kindes soweit entwickelt, dass diese sich für den Straßenverkehr sicher bewegen können. Allerdings vergessen Kinder häufig ihre gesamte Aufmerksamkeit dem Straßenverkehr zu widmen, wenn sie mit ihren Klassenkameraden über das Erlebte in den Ferien sprechen oder auf dem Schulweg etwas Spannendes wie zum Beispiel eine neue Baustelle oder ein Tier entdecken. Das Gefahrenbewusstsein schwindet dann, die Kinder achten nicht mehr auf ihre Umgebung und reagieren unerwartet. Kinder können aufgrund ihrer Größe leichter übersehen werden. Über parkende Fahrzeuge können sie selber noch nicht hinweg schauen. Daher ist das Überqueren von Straßen oder Parkplätzen für Grundschüler mit besonderen Gefahren verbunden. Es ist daher eine besondere Verantwortung der erwachsenen Verkehrsteilnehmer, diesen Gefahren Rechnung zu tragen und sich gerade zu Beginn des neuen Schuljahres ausgesprochen vorsichtig und rücksichtsvoll zu verhalten.
Verstärkte Kontrollen
Zu Beginn des neuen Schuljahres wird die Polizei verstärkt an den Schulen tätig werden. Dabei wird durch Präsenz und Aufklärung der Autofahrer auf die spezifischen Gefahren hingewiesen. Darüber hinaus werden Tipps zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr vermittelt. "Wir organisieren diese Aktionen zum Schulbeginn schon seit einigen Jahren. Gemeinsam mit der Verkehrswacht und dem Landkreis Goslar führen wir Kontrollen vor Grundschulen durch und versuchen, die Verkehrsteilnehmer beider Seiten zu sensibilisieren. Das machen wir mit den Kontrollen, aber auch mit verschiedenen Aktionen in den Schulen", erklärt Oliver Meyer, Verkehrssicherheitberater der Polizei Goslar.
Neben diesem präventiven Ansatz wird die Polizei gegen verbotswidriges Halten und Parken im Bereich von Schulen und Schulwegen vorgehen, gegebenenfalls werden Verwarnungsgelder erhoben und, falls erforderlich, Fahrzeuge abgeschleppt. Auch Geschwindigkeitsmessungen im Bereich von Schulen werden gerade zu Beginn des neuen Schuljahres durchgeführt. "Besonders die Geschwindigkeitskontrollen werden wir ganz massiv durchführen. Denn es ist wirklich erschreckend, wie hoch die Geschwindigkeiten im Bereich von Schulen manchmal sind", so Meyer.
Die Polizei gibt dazu folgende HInweise:
- Im Bereich von Kindergärten, Schulen und Wohngebieten sollten sie ihre Geschwindigkeit reduzieren, auch wenn keine Kinder zu sehen sind. Bleiben sie bremsbereit.
- Wer „mal eben schnell“ sein Kind am Fahrbahnrand aussteigen lässt und dabei möglicherweise sogar im Halteverbot steht, schafft ein Sichthindernis für Kinder. Beachten sie Park- und Halteverbote.
- Kinder können plötzlich die Fahrbahn zwischen abgestellten Fahrzeugen betreten. Fahren sie in diesen Bereichen betont langsam.
- Üben sie mit ihren eigenen Kindern das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Seien sie Vorbild für die Kinder durch ihr eigenes Verhalten.
- Nutzen sie für weitere Informationen die Möglichkeit, sich bei der Schule, Polizei oder örtlichen Verkehrswacht mit ergänzenden Sicherheitshinweisen zu versorgen.
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