Vienenburg. Zusammen mit der Vicco-von-Bülow-Oberschule in Vienenburg bildeten der Landkreis und die Polizei 15 TeenScouts aus. Am heutigen Dienstag erhielten die Schülerinnen und Schüler dafür ihre Urkunden.
Stolz nahmen die 15 frischgebackenen TeenScouts, die am Projekt come together teilgenommen hatten, ihre Urkundenvon der stellvertretenden Schulleiterin Frau Ursula Richter in Empfang. Frau Richter sagte, dass sie stolz sei, nun auch TeenScouts an ihrer Schule zu haben, die ansprechbar für Schüler sind, die sich Hilfe wünschen.
"come together"
Der Grundgedanke des Projektssei es, dass Jugendliche Jugendliche unterstützen. Nach der Oberschule in Seesen, der Adolf-Grimme-Gesamtschule Oker und der Oberschule An der Deilich in Bad Harzburg ist die Vicco-von-Bülow Oberschule die vierte Schule im Landkreis, an der TeenScouts ausgebildet wurden.
Schulleiterin Ursula Richter bei der Urkundenverleihung. Foto: Alexander Panknin
Projektinitiatoren sind Claudia Hopp, Jugendschutz beim Landkreis Goslar, Nicole Nietzel und Tomke Giere, Schulsozialarbeiterin und Lehrerin an der Oberschule Seesen sowie Stephani Gobernack, Präventionsteam der Polizei Goslar.
Inhalt des Projekts
Wie merke ich, dass sich Schüler, die neu an der Schule sind oder aus einem anderen Land kommen nicht wohl fühlen? Wie kann ich ihnen den Start erleichtern? Wie fühlen sich Mitschüler, die mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen leben müssen? Wie kann ich Mitschüler helfen, die traurig sind? Diese und andere Fragen haben sich die TeenScouts im Rahmen ihrer Ausbildung gestellt. Abgesetzt vom Schulalltag erlebten sie so drei kurzweilige Tage im Kaisersaal im Vienenburger Bahnhof.
Ziel des Projektes sei es „Neuen“ und „Anderen“ Kindern die Schulwelt zu erleichtern, sie sollen sich angenommen fühlen. Die Jugendlichen sollen nach Wunsch der Ausbildungs- und Schulleitung in der Schule zu einer Gemeinschaft zusammenzuwachsen. Theoretischer Unterricht zu den Themen Konfliktlösung, Hilfsbereitschaft und Leben mit Einschränkung wechselte sich mit Gruppenarbeit und Spielen zur Auflockerung ab.
Schulleiterin Ursula Richter dankt den Beteiligten (Nils Camp, Schulsozialarbeiterin Nina Kotzian-Woelk, Lehrerin Nicole Vopel, Polizeihauptkommissarin Stephani Gobernack) . Foto: Alexander Panknin
An sieben Stationen konnten die Jugendlichen ihre Sinne testen: sehen, hören, fühlen, tasten. Zum Beispiel lasen sie sich Geschichten vor und trugen dabei einen Gehörschutz. Gegenstände in einem Beutel mussten ertastet werden oder ein sehendes Kind führte eines mit verbundenen Augen durch den Saal. Die Schüler konnten so nachempfinden, wie sich Kinder mit Einschränkungen fühlen und wie sehr sie auf das Verständnis anderer angewiesen sind. Ein Film und eine Diskussionsrunde sollten einen Einblick in fremde Kulturen und die Flüchtlingsthematik geben.
Nach Abschluss der Ausbildung zeichnete die stellvertretende Schulleiterin Frau Ursula Richter alle TeenScouts mit einer Urkunde und kleinen Präsenten der Projektinitiatoren aus. Anschließend berichteten die TeenScouts von ihren Erlebnissen und Erfahrungen mit dem Projekt.
Die Kinder wollen weitermachen
Die TeenScouts sammelten Ideen für den Schulalltag. Foto: Alexander Panknin
Die 10 bis 14-Jährigen aus achtunterschiedlichen Klassen ( 5. - 8. Klasse ) haben sich mit viel Engagement und Ideen in die Ausbildung eingebracht und in einer Gruppenarbeit Ideen entwickelt, was sie als TeenScouts an ihrer Schule machen werden. Neben Spieleangeboten für die Pausen möchten sie anderen Schülern die Schule und die Stadt zeigen, Ausflüge mit ihnen machen, ein Logo für die TeenScouts entwickeln und vieles mehr.
Moderiert wurden die drei Tage von der Schulsozialarbeiterin Nina Kotzian-Woelk, der Lehrerin Nicole Vopel, dem Lehrer Robert Böttner, dem Studenten Nils Camp, der Jugendschutzbeauftragten vom Landkreis Goslar Claudia Hopp und der Polizistin vom Präventionsteam der Polizeiinspektion Goslar Stephani Gobernack.
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