Berlin / Goslar. Die Zukunft der PPM Pure Metals GmbH ist weiterhin ungewiss. Der Firma aus Herzog Juliushütte, die seit Anfang August in der Insolvenz steckt, ist es bislang nicht gelungen, einen geeigneten Käufer zu finden. Sowohl das Bundeswirtschaftsministerium als auch das Bundesverteidigungsministerium hatten aufgrund von Bedenken einem möglichen Auslandsverkauf vorab nicht zugestimmt. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne zeigte sich in einer Pressemitteilung enttäuscht von den Entwicklungen der vergangenen Wochen und Monate.
„Ich habe mit Verantwortlichen in beiden Ministerien gesprochen und auf eine schnelle Lösung im Interesse unserer Region und der Menschen hier vor Ort gedrungen. Es ist für mich unverständlich, dass die Firma keine klaren Handlungsoptionen von der Bundesregierung aufgezeigt bekommen hat“, erklärt Kühne.
Hintergrund sei, dass das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) bei möglichen Auslandsverkäufen seine Zustimmung erteilen muss. Diese hatte es in der Vergangenheit auch aufgrund von Bedenken des Bundesverteidigungsministeriums (BMVg) nicht gegeben. Die Technologie, wie die Herstellungsprozesse sind von sicherheitsrelevanter Bedeutung, weshalb einem Verkauf nicht bedenkenlos stattgegeben werden konnte. Für den Standort, wie für die Angestellten sei dieser Zustand verständlicherweise nicht zufriedenstellend.
„Ich würde eine Lösung, die zum Erhalt der Firma am Standort Herzog Juliushütte und der damit verbundenen Arbeitsplätze beiträgt, begrüßen. Ich fordere beide zuständigen Bundesministerien auf, alles Mögliche dafür zu tun“ sagt Dr. Roy Kühne. Gleichzeitig zeigte sich Kühne irritiert über die Entwicklungen der vergangenen Wochen. Dass die Firma noch immer keine Handlungsmöglichkeiten hat, obwohl die Politik in Bund und Land seit längerem über die Herausforderungen informiert ist, ist unverständlich. Kühne: „Wir müssen in solchen Fällen schneller agieren und nicht nur reagieren. Die Unternehmen benötigen verlässliche Informationen und Unterstützung!“
mehr News aus Goslar