Präsenzunterricht für alle ab 31. Mai - Aber nicht überall!

Auch in den Kitas wird dann wieder der Regelbetrieb angeboten. Einige Vorgaben wie Maskenpflicht und regelmäßige Tests bleiben aber bestehen.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Niedersachsen. Für viele Schüler könnte bald ein kleines Stückchen Normalität zurückkehren. Ab dem 31. Mai soll in allen Schulen wieder Präsenzunterricht im gesamten Klassenverband angeboten werden (Szenario A). Es gibt aber eine wichtige Voraussetzung: Der 7-Tage-Inzidenz-Wert muss in der betreffenden Stadt oder dem zuständigen Landkreis zuvor an fünf Tagen in Folge unter 50 gelegen haben. Das berichtete Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne am heutigen Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz. Unter den genannten Bedingungen wird dann auch in den Kitas wieder ein Regelbetrieb angeboten.


Demnach sind Szenarienwechsel bei einer Verschärfung des Infektionsgeschehens bei Inzidenzwerten von über 50 und über 165 vorgesehen. Die Kitas und Schulen müssen dann in die Szenarien B (Schule: Wechselunterricht, Kita: eingeschränkter Regelbetrieb) beziehungsweise C (Schule: Distanzunterricht, Kita: Notbetreuung) wechseln. Es gelten die regionalen Inzidenzwerte, die vom Robert-Koch-Institut für die betreffenden Kommunen ausgewiesen werden.

Maskenpflicht bleibt


Eine komplette Normalität kann es allerdings auch in Szenario A noch nicht geben. So gilt weiterhin die Maskenpflicht außerhalb des Unterrichts, außer an Grundschulen auch während des Unterrichts, wenn der Inzidenz-Wert in der Kommune über 35 liegt. Außerdem werden auch nach wie vor zweimal in der Woche verpflichtende Selbsttests aller Schüler durchgeführt. Aus diesem Grund haben Eltern weiterhin die Möglichkeit, ihr Kind vom Präsenzunterricht zu befreien. Wie der Minister betonte, würden aber immer weniger von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Derzeit seien dies 2,5 Prozent der Schüler.

Die Corona-Selbsttests bewertet Grant Hendrik Tonne als Erfolg. Bisher seien rund 7,1 Millionen Selbsttests an Schülerinnen und Schüler ausgegeben worden (3.600 positive Selbsttest-Ergebnisse, 2.100 PCR-bestätigt). Zudem wurden rund 1,3 Millionen Selbsttests an das Schulpersonal ausgegeben: 570 positive Selbsttests, davon rund 180 PCR-Bestätigungen. Bei Schülerinnen und Schülern sowie bei Schulpersonal zeigten sich demnach sehr geringe Infektionszahlen. Und in den genannten Fällen sei eine Weiterverbreitung des Virus verhindert worden.

Schon viele Lehrer geimpft


Auch beim Impfen sei man gut voran gekommen. Derzeit seien 94 Prozent der Grundschullehrer das erste Mal geimpft, in den Förderschulen seien 76, in den weiterführenden 73 und in den Berufsschulen 70 Prozent. Die Schüler ab 12 Jahren hoffe man, sollte eine Zulassung des Impfstoffes und ausreichende Mengen davon vorliegen, bis zum Ende der Sommerferien geimpft zu haben.

So wird von Szenario zu Szenario gewechselt:


Wenn der Präsenzunterricht ausgeweitet werden kann, also ein Wechsel von Szenario C zu B oder von B zu A möglich wird, dann gilt: Sobald der Inzidenzwert - also 165 oder 50 - an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen (Sonn- und Feiertage unterbrechen die Zählung nicht) unterschritten ist, legt der jeweils zuständige Landkreis oder die jeweils zuständige kreisfreie Stadt durch öffentlich bekannt zu gebende Allgemeinverfügung fest, dass ab dem übernächsten Tag das Szenario gewechselt wird. Die konkrete Umsetzung erfolgt dann in der folgenden Kalenderwoche, um Vorlaufzeit zu schaffen.

Wenn der Präsenzunterricht dagegen eingeschränkt werden muss, also ein Wechsel von Szenario A zu B oder von B zu C nötig wird, dann gilt: Wenn in Bezug auf das Gebiet des Landkreises oder der kreisfreien Stadt, in dem die Schule gelegen ist, die 7-Tage-Inzidenz den jeweils maßgeblichen Inzidenzwert an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschreitet, so setzt der jeweils zuständige Landkreis oder die jeweils zuständige kreisfreie Stadt durch öffentlich bekannt zu gebende Allgemeinverfügung den Szenarienwechsel für den übernächsten Tag an.


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