Goslar. Hans-Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer Hannover, zu Gast auf den Goslarschen Höfen: Bei einem Rundgang verschaffte er sich einen ersten Eindruck von dem, was auf den Höfen mit Hilfe ehrenamtlicher Arbeit alles geleistet wird. Die Klosterkammer förderte 2014 bereits die Ausstattung von Hofcafé und der Krummen Gurke mit rund 40.000 Euro. Nun kamen weitere 40.000 Euro für eine hauptamtliche Stelle zur Koordination der ehrenamtlichen Arbeit hinzu.
Goslar habe bei der Klosterkammer wegen der vielen Erbpachtgrundstücke und der drei Klöster einen Sonderstatus, erklärt Biallas zu Beginn im Hofcafé. Nicht allein damit könne man die Verhältnismäßig hohe Förderung für die Goslarschen Höfe erklären: Das Projekt habe mit seiner Qualität überzeugt, so Biallas. Außerdem decke das Projekt alle drei der Stiftungszwecke "soziales", "kirchliches" und "Jugend/Bildung" ab. Beim Rundgang verschaffte er sich einen persönlichen Eindruck von der Verwendung der Mittel. Die anwesenden Ehrenamtlichen tummelten sich regelrecht an den Stationen, besonders im Hofkaufhaus waren gleich mehrere fleißige Helfer zugange, die Waren auf-, um- und einräumten. Insgesamt arbeiten, so Hofleiterin Beke Hollenbach, zwischen 30 und 40 aktiv und auf freiwilliger Basis mit. Dazu gehört etwa Herr Gantowski, der in der "Hofhilfe" vom Rasenmäher bis zur Kaffeemaschine, wenn möglich, alles repariert.
Gantowski und Biallas in der Werkstatt der Hofhilfe. Foto: Alec Pein
Die Besitzer zahlen dafür nur die Beschaffung des Materials. Weiter ging es in die Krumme Gurke, in der mittlerweile vielfältig regionale Produkte angeboten werden. "Ugly-Food" nennt Reinhard Guischard jene Frucht- und Gemüsesorten, die auf den Höfen mit Freuden in der Krummen Gurke in Empfang genommen werden. Im Hofkaufhaus bekam der Klosterkammerpräsident prompt eine Tüte in die Hand und aufgefordert sich einige Andenken mitzunehmen.
Im "Infomotion"-Raum war es Barabara Schüler, die Biallas ein weiteres Standbein der Höfe vorstellte, das sich mittlerweile großer Beliebtheit erfreut: Die etablierte Hofkultur bietet ein breites Spektrum an Veranstaltungen, in der Infomotion können sich Besucher der Höfe über die anstehenden Veranstaltungen informieren. Begonnen wurde die Hofkultur mit Musik und Lesungen. nach Erfolg und überraschend großer Nachfrage wurde das Angebot fortgeführt und erweitert. Das neueste Projekt heißt Redezeit und bringt in Goslar bekannte Zugezogene auf das Höfe-Podium, um ihre Liebe zu Goslar zu beschreiben.
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