Goslar. Anlässlich des Naziaufmarsches „Tag der deutschen Zukunft“ gestaltete die Adolf-Grimme-Gesamtschule nach eigenen Angaben in der vergangenen Woche ein buntes Präventionsprogramm.
Am Mittwoch, 30. Mai schaute sich der fünfte Jahrgang den Film „Rafiki – beste Freunde“ im Goslarer Theater an, welcher kindgerecht in das Thema Flucht und Asyl einführte und die Schüler zur anschließenden vertiefenden Bearbeitung motivierte. Am Donnerstag war die afrodeutsche Fernsehmoderatorin Mo Asumang zu Gast in der AGG, die von ihren Erfahrungen mit deutschen Rechtsextremen und Mitgliedern des Ku-Klux-Klans in den USA berichtete, Teile ihres Buches und Filmes „Mo und die Arier“ vorstellte und anschließend mit den Schülern ein sehr intensives Gespräch führte. Beide Veranstaltungen wurden gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“.
Am Freitag, 1. Juni fand dann für alle Jahrgänge der UNESCO-Projekttag „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ statt. So setzte sich Jahrgang fünf vertiefend mit dem Thema „Flucht und Asyl“ auseinander. Die Sechstklässler beschäftigten sich mit „Vorurteilen“. Im siebten Jahrgang ging es um das Thema „Zivilcourage“: In Kooperation mit der Polizei fand das Projekt „Weggeschaut ist mitgemacht!“ statt.
In Jahrgang acht und neun standen nicht Erwachsene als Lehrer vor den Klassen, sondern jeweils drei bis vier Schüler aus Jahrgang elf und zwölf. 30 Schüler der Klassen elf und zwölf hatten sich dafür freiwillig am Samstag, den 26. Mai (10 bis 15 Uhr) mit den Lehrkräften Andrea Haniak, Anja Sojka und Sabine Rehse zu einer Planungskonferenz getroffen, um gemeinsam unter der Leitung von Kristin Harney von der „Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus“ (Zentrum Demokratische Bildung, Wolfsburg) Workshops zum Thema „Rechtsextremismus“ für die Schüler der Jahrgänge acht und neun vorzubereiten. Die drei Lehrkräfte lobten das beeindruckende Engagement der beteiligten Oberstufenschüler ausdrücklich.
Der zehnte Jahrgang hatte das Berliner Theaterensemble Scheselong zu Gast und sah sich das Theaterstück „Hallo Nazi!“ an. Anschließend fand eine Diskussion sowie ein vertiefender Workshop statt. Für die Schüler der Oberstufe konnte ein weiterer wertvoller Gast gewonnen werden: Markus Weber vom Verein Spurensuche e. V. referierte zum Thema „Harzburger Front und Rechtsextremismus heute – Parallelen und ideologische Wurzeln“.
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