Berlin/Region. Vor kurzem fand in Berlin die Fachkonferenz "Muslime in Deutschland - Wege zu gerechter Teilhabe" der SPD-Bundestagsfraktion statt, zu der der hiesige Abgeordnete Dr. Wilhelm Priesmeier Teilnehmer aus seinem Wahlkreis eingeladen hatte.
Müfit Pürtelas und Murat Aydin von der Ditib Northeim folgten zur Freude von Wilhelm Priesmeier dieser Einladung. „Es ist wichtig auf Augenhöhe über die alltägliche Situation von Muslimen in Deutschland zu sprechen – und zwar mit ihnen und nicht über sie. Das zeigt die aktuelle Diskussion über den muslimischen Dachverband Ditib. Konkrete Probleme müssen angepackt werden. Die SPD-Bundestagsfraktion hat mit mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über bessere Teilhabe muslimischer Bürgerinnen und Bürger in Deutschland diskutiert. Wir freuen uns über die positive Resonanz, die die Fachkonferenz „Muslime in Deutschland“ hervorgerufen hat“, so Wilhelm Priesmeier.
Auch Müfit Pürtelas von der Ditib Northeim ist der Ansicht, dass die SPD mit diesem Forum ein positives Signal für mehr Transparenz und Zusammenarbeit gesendet hat und er würde sich wünschen, dass noch weitere ähnliche Veranstaltungen folgen. „Ich fand die Podiumsdiskussionen sehr interessant. Hier war ein wichtiger Querschnitt aus allen Islamverbänden Deutschlands vertreten. Auch, dass Kritik sowohl an den islamischen Verbänden wie der DITIB oder dem Zentral Rat der Muslime oder aber auch an die Politik ausgeübt werden konnte, war wichtig. Leider war die Zeit für eine offene Diskussion zu kurz. Noch viele Fragen wären zu klären. Es sollten des Öfteren solche Veranstaltungen angeboten werden, um den Leuten die Möglichkeit zu geben, Antworten zu bekommen. Vor allem in der jetzigen Zeit mit den Vorwürfen gegenüber der DITIB oder dem Islam allgemein, ist dies ein richtiger und wichtiger Schritt“, so der Northeimer Ditib-Vertreter Pürtelas.
Pürtelas berichtete weiter, dass der Vorsitzende der Ditib, Bekir Alboga, die Fragen gegenüber seiner Organisation beantwortet und auch Fehler eingeräumt habe. Diese werden bereits intern untersucht und mit Konsequenzen geahndet. Bei der anschließenden Gruppenarbeit zu fünf verschiedenen Themen hat der Northeimer Vertreter das Thema „Integration in der Stadt“ gewählt. „Ich habe andere Multiplikatoren kennengelernt und mit ihnen über deren bisherigen Projekte oder Probleme gesprochen. Die Kontakte, die man bei solchen Gruppenarbeiten und Dialogen im Anschluss hat, sind von großem Vorteil und sehr hilfreich, um die eigene Arbeit vor Ort zu stärken. Hier gab es einige positive Beispiele aus Lübeck und Sachsen. Auch wurde seitens der Vertreter der Organisationen und Vereine der Bedarf an mehr Rückhalt durch die Politik und mehr Zusammenarbeit gefordert“, erklärte Müfit Pürtelas, der die Veranstaltung als sehr positiv empfand.
„Die muslimischen Bürgerinnen und Bürger gehören in die Mitte unserer Gesellschaft. Zum weitaus größten Teil leben Muslime in Deutschland friedlich und distanzieren sich von Terror und Gewalt. Es geht darum, das Grundgesetz als Basis unseres Zusammenlebens für alle anzuerkennen. Wir ziehen aus dieser Veranstaltung das Fazit, dass wir regelmäßig zu einem solchen Dialog einladen werden. Der große Gesprächsbedarf auf dieser Konferenz hat gezeigt: Wir brauchen ein neues Miteinander und die SPD-Bundestagsfraktion will an den konkreten Fragen der Integration und Teilhabe weiter arbeiten“, so Wilhelm Priesmeier abschließend.
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