Goslar. Seit Kurzem stehen die rund 500.000 Euro teuren Container auf dem Gelände des Ratsgymnasiums. Die neuen Bildungsmodule, wie sie Oberstudiendirektor Hans-Peter Dreß nennt, bieten Platz für insgesamt sechs Schulklassen mit je rund 30 Schülern.
Grund für die Container-Lösung war die stark gestiegene Schülerzahl und der damit verbundene Platzmangel im Schulgebäude. Eigentlich sei es geplant gewesen, die Schüler im ehemaligen Standesamt in der Rosentorstraße in extra Klassenräumen unterzubringen. Allerdings hätte ein Umbau gerade hinsichtlich der Einhaltung der Brandschutzbestimmungen zu hohen Kosten geführt. In der Folge hatte der Landkreis als Schulträger im Eilverfahren die Mittel für die Container freigegeben, damit noch rechtzeitig zum Schuljahresbeginn auf dem Schulhof unterrichtet werden kann. Jetzt stehen die Container an ihrem Bestimmungsort und haben am gestrigen Donnerstag ihren Dienst aufgenommen.
Mehr Platz als vorher
Sie bieten mit ihren 55 Quadratmetern Platz für insgesamt sechs Schulklassen und bilden somit die mit größten Unterrichtsräume an der gesamten Schule, erklärt Dreß. Gerade mal zwölf Unterrichtsräume des Ratsgymnasiums haben eine Größe, die über 40 Quadratmetern liegt. Aber nicht nur der Platz, sondern auch die Einrichtung kann überzeugen. Akustik, Wärmedämmung und helle Räume schaffen ein gutes Lernumfeld, so Dreß. Und auch die Außenfassade passe gut in die Umgebung. So habe man bewusst darauf geachtet, dass sich die Außenwände in das historische Altstadt-Bild einfügen und deshalb auf oxidrot gesetzt, erklärt der zuständige Architekt Nils Linneweber. Auch technisch wolle man nachlegen. Ziel sei es, die Bildungsmodule mit Smartboards auszustatten.
Nur eine Übergangslösung
Die Container sollen zunächst für die kommenden drei bis fünf Jahre bestehen bleiben. "Das Ratsgymnasium ist eine feste Größe im Landkreis", betont Landrat Thomas Brych, deswegen müsse man in dieser Zeit auch nach einer akkuraten Lösung suchen. Unter anderem stehe ein möglicher Anbau zur Debatte.
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