Goslar. Auf der letzten Mitgliederversammlung unterrichtete die Vorsitzende der Regionalgruppe Harz des Vereins der Direktversicherungs-geschädigten (DVG), Martha Gollert, die anwesenden Mitglieder über die von der Großen Koalition beabsichtigte Entlastung von den doppelten Sozialabgaben auf Betriebsrenten und Direktversicherungen. "Für alle, die bei ihrem Arbeitgeber eine Direktversicherung abgeschlossen haben, ist das nur der Tropfen auf einen heißen Stein", sagte Gollert. Der Verein veröffentlichte hierzu eine Pressemitteilung.
Alle Versammlungsteilnehmer waren sich einig, dass die so wörtlich: "schleichende Enteignung der Rentner und der im Jahr 2003 begangene Vertrauensbruch" skandalös seien. Die Regierung müsse endlich diesen unhaltbaren Zustand, der wegen der klammen Sozialkassen von Rot-Grün herbeigeführt worden war, beseitigen. Die sich nun nach dem Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn abzeichnende Entlastung von zirka 24 Euro im Monat könne da nur ein ganz kleiner Anfang sein.
Die Direktversicherungsgeschädigten halten daher an ihren Forderungen nach einem sofortigen Stopp der Mehrfachverbeitragung und der finanziellen Entschädigung für die Betroffenen, in deren Verträge mit dem GMG (Gesundheitsmodernisierungsgesetz) rückwirkend eingegriffen wurde, unverrückbar fest. Deshalb ruft der DVG anlässlich des SPD-Bundesparteitages am 6. Dezember um 8 Uhr im CityCube Berlin, Messedamm 26, 14055 Berlin, Eingang Süd zur Teilnahme an einer weiteren Protest-kundgebung auf. Die SPD hat mit der Einführung des Gesundheits-Modernisierungsgesetzes 2004 mehr als 6 Millionen Direktversicherte zu Verlierern gemacht. Wer fürs Alter vorgesorgt hat, wird seither bestraft.
Gollert wies abschließend darauf hin, dass das nächste Treffen der Direkt-versicherungsgeschädigten am 23. Januar 2020 in der Gaststätte Brauhaus in Goslar um 18 Uhr stattfindet. Auch Nichtvereinsmitglieder sind gern gesehene Gäste. Interessierte werden gebeten, sich unter kmgollert@kabelmail zu melden.
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