Was wäre der Start in den April ohne seine Scherze? Diese Tradition und eine passende Portion Humor sollten wir uns auch in der sonst so trüben Corona-Pandemie nicht nehmen lassen. Aber auch hier gilt wie eh und je: Die Scherze sollten ein gewisses Niveau nicht unterschreiten.
Doch genau das hat nun die Stadt Goslar mit einem völlig deplatzierten Aprilscherz gemacht. In einer am Morgen des 1. April versandten Pressemitteilung berichtet die Stadt Goslar davon, dass sich Mitarbeiter der Stadtverwaltung als Testgruppe für den russischen Impfstoff Sputnik zur Verfügung stellen, um die Zulassung eines weiteren Impfstoffs voranzubringen. Denn: "Je mehr Menschen wir in den nächsten Wochen geimpft bekommen, desto besser", verkündet man in der Pressemitteilung hoffnungsvoll.
Es klingt zunächst großartig. Aus der Kaiserstadt heraus beteiligt man sich auf besonderem Wege daran, die Corona-Pandemie endlich zu besiegen. Angesichts der bereits zigtausend verstorbenen und schwer erkrankten Menschen sowie den auf den Intensivstationen ums Überleben kämpfenden Patienten, könnte das ein großartiger Schritt in Richtung "Licht am Ende des Tunnels" sein.
Doch leider ist dies alles nur Lug und Trug! Die Stadt Goslar, die eigentlich eine vertrauenswürdige Behörde und verlässlicher Partner in dieser Pandemie sein sollte, hat Fakenews verbreitet. Ein Schlag ins Gesicht für all jene, die sich Tag für Tag Hoffnung auf eine Impfung machen, die seit vielen Monaten in der Isolation leben und Kontakte minimieren und die Angst haben sich mit dem Virus zu infizieren. Die Stadt Goslar, so hat es den Anschein, nimmt die Pandemie mit ihren Ängsten, Sorgen und Hoffnungen nicht ernst und macht sich mit schallendem Gelächter lustig darüber. Schämen Sie sich!
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