Bad Harzburg. Hinnerk Sund, Leiter der Revierförsterei Göttingerode der Niedersächsischen Landesforsten hat in seinem Revier zum wiederholten Male wilde Müllablagerungen entdeckt. Das berichten die Landesforsten in einer Pressemitteilung.
Besonders betroffen seider ortsnahe Bereich rund um Oker: „Ich suche nach Hinweisen, die auf den Verursacher hindeuten, dann zeige ich die Sache beim Ordnungsamt an“, erläutertder langjährige Förster vom Forstamt Clausthal. Das Entsorgen von Müll aller Art im Wald seinicht nur verboten und ein hässlicher Anblick – es birgt auch Gefahren für Tiere und Umwelt. Gartenabfälle, gemischt mit Plastik-Müll findet man leider auch oft in den ortsnahen Waldgebieten. „Selbst das Hinterlassen des Grünabfalls ist nicht nur ein optisches Problem, oft verbreiten sich Gartenpflanzen und mit ihnen die daran lebenden Schädlinge im Wald", ergänzt Sund. Pflanzenarten wie das Indische Springkraut oder der Japanische Staudenknöterich gelangen so in den Wald, verbreiten sich teilweise aggressiv und verdrängen heimische Pflanzen. Im organischen Müll verborgene Glasscherben, Metall- oder Plastikteile stellen auch eine Gefahr für die Waldtiere dar.
Bis 25.000 Euro Bußgeld
Jegliche Abfallentsorgung außerhalb der dafür vorgesehenen Abfallentsorgungsanlagen seiillegal und werdenach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz mit einem Bußgeld von 1.000 bis 25.000 Euro geahndet. Die illegale Entsorgung gefährlicher Abfälle könneunter Umständen sogar eine Straftat darstellen. Chemikalien und Altöl gefährden demnach den Boden und das Grundwasser. Oft wisseniemand, wie gefährlich die einzelnen Bestandteile der Abfälle sind. Elektroschrott könnegefährliche Stoffe wie Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, die für Tiere und Menschen giftig seien.
Appell der Landesforsten
Die Niedersächsischen Landesforsten weisen darauf hin, dass alle Fälle verfolgt werden. „Daher bitten wir Anwohner und Waldbesucher um Unterstützung. Wer die Müllentsorgung beobachtet und den Verursacher kennt oder das Autokennzeichen feststellen kann, sollte das zuständige Forstamt oder die Polizei informieren. Gemeinsam sollte es gelingen, den Wald vor weiteren Müllablagerungen zu bewahren“, lautet der Appell von Hinnerk Sund.
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