Goslar. Halbzeit beim Goslarer Schützenfest - und die Betreiber sind alles andere als zufrieden mit den ersten Tagen. Das wechselhafte Wetter sorgt für Besucher- und Umsatzeinbrüche. Nun hoffen die Schausteller auf ein gutes zweites Wochenende. „Wir sind nicht zufrieden, aber nicht nicht verzweifelt“, sagen die verantwortlichen Sprecher.
Die Unzufriedenheit steht den Sprechern der Schausteller deutlich ins Gesicht geschrieben. Das Wetter macht den Betreibern in diesem Jahr ordentlich zu schaffen. Extreme Hitze, oder unwetterartige Regenschauer und Sturmböen laden nicht gerade zu einem entspannten Bummel über den Schützenplatz ein. Das merken auch die Betreiber. Zwischen 30 und 50 Prozent Umsatzeinbußen wurden in den ersten Tagen verbucht.
Der Freitag und der Montag seien normale Tage gewesen. Der Dienstag war auch in Ordnung. Aber der Samstag und der Sonntag waren für die Betreiber die Problem-Tage. "Der Sonntag war schlecht, weil wir den Platz früh schließen mussten. Der Samstag war auch nicht besonders gut, weil es einfach zu heiß war. Die Leute wollten nicht einmal Eis essen", erklärt Andreas Mahnke, Sprecher Verkauf.
Dennoch zeigt man sich optimistisch und hofft auf ein gutes zweites Wochenende. "Wir haben es schon oft erlebt, dass nach einem schlechten Start ein doch recht gutes weiteres Wochenende folgte und das noch einmal alles rausgeholt hat. Wir hoffen also, dass doch noch alles gut wird", so Andreas Mahnke weiter.
Solche Wetterkapriolen, wie in diesem Jahr, hat man lange nicht mehr auf dem Goslarer Schützenfest erlebt. "Ich glaube, das letzte Mal war es vor 30 Jahren so schlimm", glaubt sich Sven Schneider, Vorsitzender der Volksfest Goslar e.V. zu erinnern.
Platz wurde geschlossen
Kevin Traber (rechts) begutachtet die Reparatur der Zelt-Teile. Foto: Anke Donner)
Aufgrund der extremen Gewitter am Sonntagabend musste der Festplatz ab 19 Uhr geschlossen werden. "Wir mussten diese Entscheidung einfach aus Sicherheitsgründen treffen. Der Weg an der Bayern-Festhalle musste gesperrt werden, weil Teile der Dachverblendung mittels Kran abgebaut werden musste. Also hätten wir ohnehin keinen Rundlauf mehr gewährleisten können. Und es wäre einfach auch zu gefährlich gewesen, die Menschen bei dem Unwetter auf den Platz zu lassen", erklärt Sven Schneider.
Die Bayern-Festhalle hat es ganz schön erwischt. Teile der Dachverkleidung sind beim Sturm einfach weggeknickt und drohten vom Dach zu fallen. Betreiber Kevin Traber hatte daher den Entschluss gefasst, die Teile zu demontieren. "Einige Teile sind beschädigt und müssen von unseren Mitarbeitern nun repariert werden. Gott sei dank ist keinem etwas passiert, aber die Blenden kommen hier in Goslar nicht mehr dran. Die werden jetzt aufbereitet und für den nächsten Standort hergerichtet", erklärt Traber, der noch nie erlebt hat, dass ihm Teile der Dachverkleidung drohten wegzufliegen.
Hoffen auf eine gute zweite Halbzeit
Alle Hoffnungen ruhen nun auf dem zweiten Wochenende. Sollte sich das Wetter jedoch auch am kommenden Wochenende eher von seiner wechselhaften Seite zeigen, könnte auch das Feuerwerk am Freitag in Gefahr sein. "Wenn wir starken Regen oder Wind haben, können wir das Feuerwerk nicht zünden. Das wäre einfach zu gefährlich", so Schneider. Aber auch der ist guter Dinge, dass es am Wochenende schön wird.
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