Liebenburg. Die Unterrichtsräume in der Schule am Schloss in Liebenburg werden erst im Dezember fertiggestellt. Inzwischen befindet sich die Maßnahme zwar auf der Zielgeraden, doch die kleineren und größeren Herausforderungen reißen nicht ab. Der Landkreis Goslar berichtet in einer Pressemitteilung.
Bereits im Juli hatte der Landkreis erklärt, dass der avisierte Fertigstellungstermin Ende Oktober dieses Jahres nicht mehr gehalten werden kann, und die Bauarbeiten im Innenbereich der Schule erst im Dezember fertiggestellt werden. Dies hatte auch Erste Kreisrätin Regine Breyther im Rahmen der Schulabschlussfeierlichkeiten zum Ausdruck gebracht.
An diesem Zeitplan hält der Landkreis auch weiterhin fest und ist zuversichtlich, dass spätestens mit Beginn des neuen Jahres in den sanierten Klassenräumen unterrichtet werden kann. Ein Teil der Unterrichtscontainer wird auch über die Bauzeit hinaus weiterverwendet. Dies ist in den langfristigen Planungen so vorgesehen und hängt nicht mit einem am Bedarf vorbei geplanten Raumprogramm zusammen. Die aktuell verhältnismäßig hohen Anmeldezahlen an der Oberschule in Liebenburg werden sich den Prognosen des Schulträgers folgend in den kommenden Jahren relativieren. Gegenwärtig wird mit einer Containerstandzeit von weiteren drei Jahren kalkuliert.
Kritik am Architektenbüro
Die Bauarbeiten auf dem Gelände der Liebenburger Oberschule sind damit jedoch noch immer nicht vollständig abgeschlossen. Grund dafür sind notwendige Arbeiten an der Fassade, der Rückbau des Laubenganges und zusätzliche Entwässerungsarbeiten. Der Landkreis will mit diesen Maßnahmen die langfristigen Bauunterhaltungskosten senken. Der aus Sicht des Landkreises aber eigentliche Hauptgrund für die etlichen Verzögerungen beim Baufortschritt ist in der unsteten örtlichen Bauleitung zu finden. Ebenfalls im Juli hatte der Landkreis beklagt, dass das beauftragte Architektenbüro seinen Pflichten trotz mehrfacher Hinweise und Ermahnungen nur unzureichend nachkommt. An diesem Umstand hat sich leider bis heute nichts geändert.
Landkreis bittet um Entschuldigung
Michael Conzen, Fachbereichsleiter für Bildung und Kultur beim Landkreis Goslar, hofft, dass der nun angepasste Zeitplan gehalten werden kann, unterstreicht jedoch, dass der Verwaltung bei vielen Punkten die Hände gebunden waren. „Die Verzögerungen bitten wir zu entschuldigen. Vor allem die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte und Eltern haben bislang viel Durchhaltevermögen bewiesen. Dafür möchten wir uns bedanken. Es geht nun auch gar nicht um pauschale Schuldzuweisungen, aber mir ist wichtig klarzustellen, dass die zahlreichen Verzögerungen nicht vom Landkreis zu verantworten sind, und wir in fast allen Fällen keinerlei Eingriffsmöglichkeiten hatten“, erklärt Michael Conzen.
Die Sanierung der Oberschule Liebenburg läuft bereits seit April 2017. Ursprünglich sollten die Arbeiten Ende 2018 fertiggestellt werden. Der Kostenrahmen belief sich zu Beginn der Baumaßnahme auf 5,88 Millionen Euro.
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