Goslar. Rudolf Götz besuchte schon mehrfach die bilingualen Schulen der deutschen Minderheit. Zuletzt mit fünf weiteren Landtagskollegen. Hierbei ging es um den Austausch mit den politischen Vertretern vor Ort aber auch um den Minderheitenschutz entsprechend den Vereinbarungen in Europa.
In den letzten Jahren wurden gerade in Oberschlesien, dort leben im Raum Oppeln noch über 200.000 Polen, die sich zur deutschen Minderheit bekennen, Schulen zur Mehrsprachigkeit eingerichtet. Das bedeutet, deutsch wird als Muttersprache neben dem polnischen vermittelt. Dr. Margarethe Wysdak leitet mittlerweile 3 Schulen. In Oppeln, Klein-Raschau und Goslavitz. Da diese Einrichtungen von der 1. bis zur 6. Klasse aufwachsen ist man für jede Unterstützung dankbar. In Polen sind die Kommunen Schulträger, haben aber Probleme bei einer auskömmlichen Ausstattung. So bot es sich an, bei den hiesigen Schulen nach überzähligen Möbeln Ausschau zu halten. Mittlerweile konnte in Seesen von der Grundschule Jahnstraße und Schildberg gebrauchtes Mobiliar beschafft werden. Ebenfalls von der Hauptschule Kaiserpfalz in Goslar.
Lobend ist hier die unbürokratische Hilfe der Stadt Seesen und des LK Goslar zu erwähnen. Unterstützung findet diese Aktion durch Alfred Döring aus Hameln. Dieser führt den Transport nach Polen durch. Die erforderlichen Mittel werden aus einer Stiftung vom Lions-Club-Hameln fließen. Diese hat als Zweck die Unterstützung der deutschen Minderheit.
Ebenfalls hilfsbereit erwies sich Andreas Blyß aus Seesen. Dieser bietet Lagerraum an und wird im August die Möbel mit einem LKW transportieren. Hier kann man auf Synergieeffekte zurückgreifen. Hat doch die Firma Blyss eine Niederlassung in der Nähe von Oppeln. Um die Geschichte abzurunden: Andreas Blyß ist der Großneffe von Alfred Döring aus Hameln. Davon wusste man vor dem Start der Aktion nichts. Mit Beginn des neuen Schuljahres wird man nach einer entsprechenden Aufarbeitung vor Ort, über weiter gut ausgestattete Klassen verfügen.
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