Northeim/Goslar. Vor kurzem veranstaltete die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Northeim in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in ihren Räumen ein Seminar mit dem Thema "Islam - Was ist Glauben, was ist extrem?".
Fast 60 Interessierte, davon gut 40 angemeldete außerhalb der türkischen Gemeinde Northeim, wollten mehr wissen über die aktuelle Situation im Raum Süd-Niedersachsen, über die Salafisten-Szene, über Beratungsangebote betroffener Familien, über die Rolle der Moschee oder über die Organisation der Multiplikatoren.
Naciye Göksu von der Jugendabteilung der Ditib Northeim begrüßte die Gäste und verwies darauf, dass dieses Seminar nicht erst seit den Attentaten von Paris, sondern seit fast einem Jahr geplant wurde. Die Türkische Gemeinde möchte so zur Aufklärung beitragen. Über den Begriff Salafismus und dessen Abgrenzung sowie die aktuelle Situation klärte im Anschluss Klaus Hartwig von der Polizeiinspektion Northeim auf. Hartwig lobte die Zusammenarbeit mit der türkischen Gemeinde vor Ort. Seines Wissens sei dies die erste Veranstaltung bundesweit, die von einer muslimischen Vereinigung organisiert wurde. Es folgte eine sehr angeregte und offene Diskussion, die zeigte, dass solche Veranstaltungen sehr zum Verständnis beitragen können. Der hiesige SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Wilhelm Priesmeier nahm ebenfalls hieran teil und bedankte sich abschließend bei den Verantwortlichen der Türkisch-Islamischen Gemeinde Northeim für die Organisation dieser Veranstaltung: „Das ist eine wichtige Veranstaltung, die dazu beigeträgt, Verständnis und Wissen über die jeweilige Religion zu vermitteln und Vorurteile abzubauen.“
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