Goslar. Die Einladung zur „kleinen Digitalisierungsmesse“ im MachMit!Haus versprach ein Digitalisierungserlebnis zum Anfassen und Ausprobieren, passend zum bundesweiten Digitaltag. Im Stundentakt wechselten sich die Themen ab. Dies teilte die Stadt mit.
Die Digitalisierungsbeauftragte der Stadt Goslar, Diana Hoffmeister, startete mit dem Inhalt „Digitalisierung und Smart City in Goslar erleben“. Was hinter „Smart City“ steckt? „Kurz gesagt“, so Hoffmeister, „beschreibt 'Smart City' Ideen und Konzepte für urbane Räume, mit denen Städte durch Einsatz moderner Technologie effizienter und damit klimaschonender sowie lebenswerter werden sollen. Wir wollen Goslar zur 'Smarten Kaiserstadt' machen, uns überregional verknüpfen. Dazu braucht es auch eine Kommunikationstechnologie als Grundlage.“
Ein erster Baustein hierfür ist LoRaWan, das für Long Range Wide Area Network steht und ein energieeffizientes Senden von Daten über lange Strecken bedeutet beziehungsweise ermöglicht. Die Masten werden schon laufend im Harzgebiet aufgestellt. Das System wurde ebenfalls an einem Messestand vorgestellt. Im weiteren Programm präsentierte Niels Nielsen vom städtischen Fachdienst Organisation den digitalen Bürgerservice der Stadt. Über das Portal „Open R@thaus“ können die Goslarer einfach und unkompliziert den hinterlegten Service nutzen – von Terminvereinbarung bis hin zur Antragstellung.
Künstliche Intelligenz in Goslar
Bei einem Digitaltag darf natürlich das Thema „Künstliche Intelligenz (KI)“ nicht fehlen. Die Stadt Goslar nutzt KI unter anderem bereits in ihrem Hochwasserfrühwarnsystem. Dirk Sielaff, Fachdienstleiter Umwelt und Gewässerschutz, stellte in einem weiteren Programmpunkt das System vor. Beim letzten Starkregen wurde der Pegelstand übrigens fast zentimetergenau gemeldet. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Tiefbau der Stadt Goslar hat der Betriebshof Goslar einen Einblick in die automatisierte Bewertung der Straßenzustände mithilfe von Künstlicher Intelligenz in Goslar gegeben. Darüber hinaus wurde das Potenzial weiterer digitaler Anwendungsfälle im Zusammenhang mit Sensorik (Temperaturmessung, Straßentemperatur im Winterdienst, Bodenfeuchtigkeit) gezeigt.
Weitre Projekte
Neben der Stadtverwaltung haben auch engagierte Vereine und Initiativen zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen. Beispielhaft wurden von „SmartHarz“ Wetterstationen vorgestellt. Die Stadtbibliothek stellte ihr digitales Datenbankangebot vor und das MachMit!Haus die Veranstaltungsplattform „Oveda“. Die städtische Jugendpflege hatte den 3D-Druck im Fokus.
Auch das Computerspiel Minecraft konnte ausprobiert werde. Im Spiel erschaffen Spielende Konstruktionen wie Gebäude oder Schaltkreise aus zumeist würfelförmigen Elementen in einer frei begehbaren, virtuellen Welt, die ebenso aus Würfeln besteht. Ganz eng am Original, wurde unter anderem das Goslarer Rathaus nachgebaut.
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