Goslar. Für 2019 sind im Goslarer Musikfest wieder zahlreiche künstlerische Höhepunkte in der Kaiserstadt und der Umgebung zu erwarten. 18 Veranstaltungen mit insgesamt 21 Einzelkonzerten lassen die Region vibrieren. Hinzu kommt ein umfangreiches Rahmenprogramm in Zusammenarbeit mit zahlreichen engagierten Kooperationspartnern. Dies teilt die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Internationalen Musikfestes Goslar - Harz e.V.
Wesentlicher Teil der Konzerterlebnisse sind neben den hochkarätigen internationalen Musikern auch die spektakulären Spielstätten in der geschichtsträchtigen Region, von den großen Stätten im UNESCO-Weltkulturerbe bis hin zu kleinen Dorfkirchen und anderen historischen Orten.
Freundschaftliche Beziehungen pflegen
Auch für 2019 hat der Cellist Johannes Krebs als künstlerischer Leiter des Festivals Musiker von internationalem Format eingeladen. Viele von ihnen pflegen freundschaftliche Verbindungen nach Goslar wie die Violinistin Lisa Jacobs, die mit ihren String Soloists am Freitag, 16. August, das Musikfest schwungvoll mit gleich „Acht Jahreszeiten“ von Vivaldi und Piazzolla in der Sparkassenpassage eröffnet.
Schon vorher sind am 14. August im Prolog im Klostergut Heiningen ungewöhnliche Klänge zu hören: BaroqueBlues ist das Programm überschrieben, in dem der Cellist Eckart Runge und der Pianist Jaques Ammon verschiedene Epochen unterhaltsam zusammenfügen.
Höhepunkt des Festivals
Nach der offiziellen Eröffnung folgt gleich am Samstag, 17. August, einer der jährlichen Höhepunkte des Musikfestes: Im großen Kaiserpfalzkonzert gastiert das Göttinger Symphonie Orchester unter Eckhart Wycik mit dem Solisten Daniel Kharitonov. Der russische Jungstar mit familiären Verbindungen in die Region ist nach seinem Triumph als jüngster Preisträger des legendären Tschaikowsky-Wettbewerbes als Nachwuchstalent von Weltklasse gefragt. Auf dem Programm stehen „Slawische Seelen“ mit Musik von Balakirew, Tschaikowski, Rachmaninow und Antonin Dvořáks 8. Sinfonie.
Hochkarätigen Jazz in Verbindung mit persischer Lyrik bieten das Ensemble Cyminology der Sängerin Cymin Samawatie und Martin Steeger, Bratschist der Berliner Philharmoniker, am Sonntag, 18. August, im Goslarer Kulturkraftwerk, bevor am darauffolgenden Montag, 19. August, der Violinist Vadim Tchijik und die Pianistin Katharina Sellheim französische Sonaten von Maurice Ravel, César Franck und Claude Debussy im INN-tegrativ Berufsförderungswerk zu Gehör bringen.
"HeimatWelten" mit Solo-Sonate
„HeimatWelten“ beschwört am 20. August der koreanische Star-Cellist Sun-Won Yang mit der Solosonate von Zoltán Kodály herauf, die er der 2. und 3. Cello-Suite von Bach gegenüberstellt. Am Mittwoch, 21. August, wird im Seesener Jacobson-Haus eine spannende Geschichte fortgesetzt, die den Pianisten Florian Krumpöck mit der Tradition der Klavierbau-Dynastie Steinweg verbindet. Auf dem Programm steht Musik aus der Entstehungszeit des historischen Steinway-Flügels in Seesen: Johannes Brahms´ 3. Klaviersonate, Robert Schumanns Symphonische Etüden sowie Franz Liszts „L`Hymne du Papae“.
Für Johannes Krebs ist Goslar Heimatstadt und so ist für ihn jede HarzReise eine Heimkehr. Insofern wird die Auftragskomposition des erfolgreichen hannoverschen Komponisten Thorsten Encke für das Strichtrio Lirico unter dem Titel „Harzreise 2019“ mit Spannung und Vorfreude erwartet. Flankiert wird sie durch Kompositionen von Zoltán Kodály, Eugène Ysaӱe und dem Finnen Jean Sibelius.
Die beliebten Casual Friday Concerts laden am 23. August in die Goslarer Altstadt ein mit Stationen um 17.00 Uhr im Schwiecheldthaus, um 18.00 Uhr im Hotel Alte Münze, um 19.00 Uhr in der Kaiserpassage und um 20.00 Uhr im Wildfang mit Jarek Bartoszek als vertrautem Musikfest-Freund und seinem Klezmer-Ensemble.
In Zusammenarbeit mit TonArt
Zum Brahms-Fest mit den Streichsextetten des großen Romantikers lädt das Musikfest in Zusammenarbeit mit TonArt e. V. am Samstag, 24. August, ins Wolfenbütteler Prinzenpalais. Mit dabei sind Tanja Becker-Bender und Christoph Schickedanz (Violine), Anna Kreetta Gribajcevic und Kari Traeder (Viola), Sung-Won Yang und Johannes Krebs (Violoncello).
„Moderne Zeiten“ bescherte das 20. Jahrhundert, und sie werden am Sonntag, 25. August, im Weltkulturerbe Museumsbergwerk Rammelsberg förmlich greifbar: Das Team des Museumsbergwerkes würdigt in einer Sonderführung „Architektur und modernes Bauen am Erzbergwerk Rammelsberg“. Der Schlagzeuger Johannes Fischer und der Pianist Nicholas Rimmer beschwören die musikalische Avantgarde der Moderne herauf mit Musik von Luc Ferrari, George Antheil, Iannis Xenakis und Béla Bartók, flankiert durch Heiteres von Scott Joplin, mit dem eine Brücke geschlagen wird zum dritten Programmpunkt: Der Film „Moderne Zeiten“ von Charlie Chaplin wird in der Originalfassung in der Schlosserei des Rammelsberges gezeigt. Für das leibliche Wohl sorgt das Casino Rammelsberg.
Das traditionelle Mittagskonzert mit den Studenten der befreundeten Kon zertarbeitswochen setzt die Reihe am Mittwoch, 28. August, fort, bevor am Abend desselben Tages das berühmte Minguet Quartett gemeinsam mit Johannes Krebs im Goslarer Großen Heiligen Kreuz auftritt. „Die gute Nacht, die ich Dir sage“ – ein ernsteres Programm, dem Ort angemessen, mit Musik von Joseph Haydn, Clara Schumann, Gustav Mahler und zum Abschluss Franz Schuberts Streichquintett D 956.
"Moderne Zeiten" am Rammelsberg
„Moderne Zeiten II“ am Rammelsberg am Sonntag, 1. September: Zum hundertjährigen Bauhaus-Jubiläum wiederholt das Rammelsberg-Team seine Führung, bevor das Opus-Klassik-preisgekrönte Barockensemble Concerto Foscari den Beziehungen zwischen der Musik Johann Sebastian Bachs und der Bauhausgruppe im Programm „Bach in der weißen Stadt“ nachspürt.
Auf eine weitere Harzreise begibt sich Johannes Krebs am 2. September mit „seinem“ Klaviertrio Hannover in die Burg Vienenburg: Der Schauspieler Dieter Hufschmidt liest aus Heinrich Heines Harzreise, umrahmt durch Trios von Johannes Brahms, Robert Schumann und Ludwig van Beethoven.
"Very British" am Samstag
„Very British“ geht es am Samstag, 7. September, im Konzert des Geigers Jack Liebeck zu mit Musik von Edward Elgar, Benjamin Britten und Frank Bridge an ungewöhnlichem Ort, dem Autohaus Bathauer in Bad Harzburg.
Der Tag des offenen Denkmals am 8. September gibt Anlass für gleich zwei Veranstaltungen: Noch einmal kehrt der Schlagzeuger Johannes Fischer an den Rammelsberg zurück für einen „ResonanzParcours“ durch das Bergwerk. Maschinen des Bergwerkes, alte Grubenwagen und andere Gerätschaften werden zu Resonanzkörpern, die der „Klangzauberer“ mit Händen und Drumsticks vibrieren lässt.
Zum Ausklang des Musikfestes bietet sich am Abend ein Ausflug in das Ev. Gethsemanekloster Riechenberg an: Die Geschwister Alexandra Troussova (Klavier) und Kirill Troussov (Violine) im Trio mit dem Cellisten Johannes Krebs gehören zu den vertrauten Musikfest-Freunden; mit einer „Meditation“ beschließen sie die Festival-Wochen.
Parallel zu den Konzerten des Musikfestes wird auch der Nachwuchs in Goslar und Umgebung wieder an die Musik herangeführt: Mit dem preisgekrönten Schulprojekt „Klassik im Klassenzimmer“ bietet das Musikfest ein umfassendes Education-Programm, in dem auch in diesem Jahr wieder mehr als zweitausend Schüler in den fast täglich stattfindenden Schulkonzerten erreicht werden.
Termine und Spielorte sind im Konzertkalender zu finden. Umfassende Informationen zu Programmen und Künstlern bieten die Musikfest-Broschüre sowie die Website mit Ticketshop unter www.musikfest-goslar.de
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