Goslar. Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte an die Stadtverwaltung die Frage gerichtet, ob es bekannt sei, dass in Oker an manchen Stellen die Herkulesstaude wächst. Hierzu wollten die Grünen wissen, ob Maßnahmen ergriffen werden, um einer Verbreitung der Herkulesstaude vorzubeugen?
Die Grünen berichten, dass sie im Verlauf einer Besichtigung der Parkanlage und Wege im Bereich Hüttenberg/Hüttenstraße in Oker gesehen hätten, dass sich die gefährliche Herkulesstaude dort angesiedelt hat. Abgesehen von dem verwahrlosten Zustand der Anlage, die schon von anderen Fraktionen ausreichend thematisiert wurde, sehe die Fraktion ein Gefahrenpotential für die Bevölkerung. Die Grünen wollten daher wissen, ob in Goslarnoch weitere Standorte der Herkulesstaude in Goslar bekannt seien uns obdiesbezüglich Warnhinweise für die Bevölkerung vorgesehen seien.
Zunächst erklärte die Verwaltung, dass bislang nicht bekannt sei, dass in der extensiven Parkanlage am Hüttenberg Herkulesstauden wachsen. Die Herkulesstaude sei leicht mit dem einheimischen Wiesenbärenklau zu verwechseln, der sehr häufig im extensiven Grünland vorzufinden sei.Im Rahmen einer kurzfristig vorgenommenen örtlichen Kontrolle konnte keine Herkulesstaude vorgefunden werden, so die Verwaltung.
Maßnahmen verhindern Ausbreitung
Die Verhinderung der Ausbreitung der Herkulesstaude – wie vieler anderer invasiver Pflanzen - sei sehr schwierig, da diese Pflanze sehr viele keimfähige Samen produziert, die durch Wind verbreitet werden und mehrere Jahre im Boden keimfähig bleiben. Häufig würden diese Pflanzen in extensivem Grünland oder Uferbereichen von stehenden und fließenden Gewässern auftreten, wo die Samen offene Bodenbereiche zur Keimung vorfinden.
Zu der Frage, ob Maßnahmen ergriffen werden, um einer Verbreitung der Herkulesstaude vorzubeugen, teilte die Stadt mit, dass durch regelmäßiges Abmähen des Grünlands, durch Einsatz eines Pflanzenbehandlungsmittels oder sorgfältiger Ausgrabung der gesamten Bestände die Ausbreitung verhindert werden könne.
Weiter Standorte bekannt
In der städtischen Fläche östlich der Bebauung Lilienberg und im Bereich Gelmkegraben östlich der Straße Am Klusteich seien Bestände der Herkulesstaude festgestellt worden. In der Stadtforst ist die Herkulesstaude im Bereich des unteren Granetals aufgetreten, eine Ausbreitung wird aber aufgrund der vollzogenen manuellen Bekämpfung nicht beobachtet.
Darüber hinaus sei die Herkulesstaude an verschiedenen, extensiv gehaltenen Privatgrundstücken an mehreren Stellen des Stadtgebietes und der Ortsteile vorzufinden. Dies betrifft jeweils außerorts Randbereiche in Vienenburg an der Radau, in Wiedelah an der Ecker/Schleusendamm, sowie in Lochtum an der Schamlah. Warnhinweise seien derzeit nicht vorgesehen.
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