Stadt plant Symposium zu Paul-Lincke-Ring

Rennomierte Wissenschaftler sollen auch die Vergabepraxis des Preises betrachten.

Symbolfoto
Symbolfoto | Foto: Pixabay

Goslar. Um eine Entscheidungsbasis über die Zukunft des Paul-Lincke-Rings zu erlangen, sieht die Stadt Goslar ein öffentliches wissenschaftliches Symposium im Spätherbst 2024 vor. Das berichtet die Stadtverwaltung am heutigen Montag in einer Pressemitteilung.


Die Vorbereitung und Begleitung des gesamten Prozesses werden in Kooperation der Stadt Goslar mit der Historischen Kommission Niedersachsen und Bremen e.V. durchgeführt. Diese habe bereits Erfahrung in der Überprüfung von Biographien aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Paul Lincke unter der Lupe


Im Rahmen des Symposiums sollen die folgenden Blickwinkel durch renommierte Wissenschaftler betrachtet und somit für ein möglichst umfassendes Bild von Paul Lincke und zugleich der Vergabepraxis des Preises sorgen: die historische Kompetenz der Jahre 1933 bis 1945 mit der Prüfung und Einordnung der formellen, materiellen und sonstigen Belastung Linckes, die historische Kompetenz der Nachkriegsjahre mit Linckes Verhalten in der Nachkriegszeit aber auch die Betrachtung der Vergabepraxis des Preises sowie in Bezug auf die musikwissenschaftliche Kompetenz, die Bewertung und Einordnung des künstlerischen Wirken Linckes.

Preisverleihung abgesagt


Im Januar hatte die Stadt Goslar in einer Presseinformation mitgeteilt, dass die diesjährige Preisverleihung des Paul-Lincke-Rings an Sven Regener ausgesetzt wird, bis eine geschichtliche Auseinandersetzung mit dem Namensgeber des Preises und seiner Haltung während des Nationalsozialismus erfolgt ist. Hierzu wurde die Beauftragung einer Fachexpertise angekündigt, die nun als Symposium erfolgt, das zur Schaffung einer Basis als Entscheidungsvorlage für Politik und Verwaltung dienen soll und selbst keine Entscheidung trifft.


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