Goslar. Am vergangenen Freitag fiel am Braunschweiger Landgericht das Urteil gegen einen 24-Jährigen und eine 20-Jährige aus dem Landkreis Goslar. Ihnen wurde Nachstellung mit Todesfolge vorgeworfen. Das Landgericht sprach die Angeklagten schuldig und verhängte eine Bewährungsstrafe.
Der Prozess startete Anfang Februar unter Ausschluss der Öffentlichkeit, da hier die Persönlichkeitsrechte der zur Tatzeit jugendlichen und aktuell noch heranwachsenden Angeklagten geschützt werden sollten. Entsprechend dünn sind die Informationen des Gerichts zum Prozessverlauf und zum Urteil. Eine Geichtssprecherin erklärte lediglich, dass das Verfahren am 13. Verhandlungstag, also am 4. April, mit einem Urteil abgeschlossen worden sei. Die Kammer habe über 40 Zeugen und einen Sachverständigen gehört. Wie auch der ganze Prozess wurde auch das Urteil in einer nicht öffentlichen Hauptverhandlung verkündet.
Bewährungsstrafen für die Angeklagten
Etwas mehr Informationen teilt die Staatsanwaltschaft Braunschweig dann auf Nachfrage von regionalHeute.de mit. Wie Oberstaatsanwalt Christian Wolters erklärt, wurden die Angeklagten zu Bewährungsstrafen verurteilt. Der 24-Jährige wurde zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe mit Strafaussetzung zur Bewährung verurteilt, die 20-Jährige zu zwei Jahren Jugendstrafe mit Strafaussetzung zur Bewährung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die Staatsanwaltschaft hatte laut Wolters für den Angeklagten eine Freiheitsstrafe von 7 Jahren und für die Angeklagte eine Jugendstrafe von 4 Jahren beantragt. Derzeit prüfe man, ob Revision einlegt werde.
Dem 24-jährigen Mann und einer 20-jährigen Frau wurde vorgeworfen, eine junge Frau über einen längeren Zeitraum hinweg massiv bedrängt und psychisch unter Druck gesetzt zu haben, sodass diese sich im November 2022 das Leben nahm.
