Starkregenschäden im Nationalpark Harz – eine Zwischenbilanz


Im Hasselbachtal sind die Schäden deutlich sichtbar. Fotos: Sabine Bauling
Im Hasselbachtal sind die Schäden deutlich sichtbar. Fotos: Sabine Bauling | Foto: Sabine Bauling

Harz. Die Starkregenfälle im Juli 2017 haben im Nationalpark Harz größere Schäden insbesondere am Wegenetz hinterlassen als zunächst angenommen. Besonders betroffen sind die nördlichen Nationalparkreviere des Schutzgebiets.


[image=521081 alignleft]Auf dem Brocken ist besonders viel Regen gefallen. Der Abfluss über Holtemme, Ilse und die zahlreichen Nebenbäche und Gräben war deshalb sehr stark. Innerhalb von 72 Stunden fielen auf dem Brocken 256 Millimeter Regen; das sind über 25 Wassereimer pro Quadratmeter. Diese Wassermassen konnten die Bäche nicht fassen. Das Wasser suchte sich eigene Wege und riss dabei Geröll, Äste und so weiter auf seinem Weg mit. Bergab schwollen die Wassermassen kurzzeitig dermaßen an, dass ganze Wegebereiche verschwunden sind. Nach gründlicher Bestandsaufnahme auf der gesamten Nationalparkfläche wird das ganze Ausmaß der Schäden deutlich. Neben den Forstwegen und- straßen sind auch viele Wanderpfade betroffen. Es kam zu Abbrüchen an Straßen- und Wegekörpern zu den Gräben hin, Auskolkungen in den Wegen, Geröllablagerungen und Unterspülungen.

Das alles führt dazu, dass Wegeabschnitte teilweise schwer passierbar sind. Besonders gefährlich sind Unterspülungen am Wegekörper oder an den[image=521083 alignright] Auskolkungen. Hier besteht die Gefahr, einzubrechen und sich zu verletzen, da diese Stellen teilweise schwer einsehbar sind. Insbesondere Mountainbiker und Radfahrer sollten das Befahren der Nationalparkwege momentan aus den genannten Gründen noch unterlassen beziehungsweise mit größter Vorsicht fahren. Es wird informiert, wann welche Wege wieder gefahrlos befahrbar sind. Die Nationalparkverwaltung arbeitet intensiv daran, die Wegeschäden zu beseitigen. Dazu kommt zunächst eigenes Personal zum Einsatz. Darüber hinaus sind Unternehmer im Einsatz, mit weiteren Betrieben sei man im Gespräch. Neben Maschinenarbeit bedarf es auch umfangreicherer Materialtransporte, um die ausgespülten Wege wieder aufzubauen.


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