Tier-Pension statt Autobahn-Raststätte

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Im Goslarer Tierheim werden in den Ferien nicht mehr Tiere abgegeben, als sonst. Lediglich die Aufnahme von jungen Kätzchen nimmt zum Sommer hin zu, weil wild lebende Katzen ihre Jungen zur Welt bringen. Fotos: Anke Donner
Im Goslarer Tierheim werden in den Ferien nicht mehr Tiere abgegeben, als sonst. Lediglich die Aufnahme von jungen Kätzchen nimmt zum Sommer hin zu, weil wild lebende Katzen ihre Jungen zur Welt bringen. Fotos: Anke Donner | Foto: Anke Donner)



Goslar. Die Sommerferien stehen vor der Tür und wer kennt nicht das Bild des an der Autobahnraststätte ausgesetzten Hundes, oder der kleinen Kätzchen in Kartons? Im Goslarer Tierheim ist man zwar auf die Ferienzeit vorbereitet, aber man erwartet nicht mehr Zugänge als sonst.

Dass Tiere während der Ferienzeit ausgesetzt werden, komme vor, sagt Frank Dörge vom Tierheim Goslar, allerdings nicht häufiger als zu anderen Zeiten. „Trotz der Sommerferien haben wir nicht mehr Zugänge als sonst. Ich glaube, dass das tatsächlich auch nur in großen Städten der Fall ist. Wir sind ein kleines Tierheim und merken davon nicht viel“, so Frank Dörge. Viele Fundtiere seien verwilderte Katzen mit ihren Jungen – aber auch solche, die ihre Besitzer anonym loswerden wollten.

„Ich würde auch eher sagen, dass die Abgabe der Fundtiere nicht von der Ferienzeit abhängig. Es ist eher oftmals so, dass die Tiere bei uns im Heim landen, weil die Besitzer nach einer Weile feststellen, dass sie mit dem Tier überfordert sind. Deshalb werden sie bei und abgegeben. Aber lieber, sie kommen zu uns, als dass sie irgendwo ausgesetzt werden“, so Dörge.

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Frank Dörge vom Tierschutzverein Goslar Foto: Anke Donner)



Derzeit sind im Tierheim Goslar 50 Tiere untergebracht. Darunter 40 Katzen. „Man kann schon sagen, dass mehr Katzen, als andere Tiere abgegeben werden. Etwa zehn Prozent der Katzen werden von ihren Besitzern wieder abgeholt. Bei den Hunden liegt es etwa bei 80 Prozent“, erklärt Dörge.

Pension statt Raststätte


Immer mehr Tierhalter würden in den Ferien die Tierpension der Einrichtung in Anspruch nehmen und holen ihre Haustiere nach dem Urlaub dort wieder ab. „Derzeit haben wir nur ein Pensions-Tier. Während der Urlaubszeit werden es dann mehr. Aber wir müssen unbedingt etwas an der Pension und dem Hunde-Gehege machen. Wir wollen gerne das Hunde-Gehege erweitern und erneuern. Aber im Augenblick ist das nur Planung“, so Dörge.

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Neugieriger Spross einer wild lebenden Katze. Foto: Anke Donner)



„Den Tieren ist es egal, ob die Wand weiß oder gelb ist. Den Besitzern hingegen ist es schon wichtig, wie die Pension aussieht. Und wenn ihnen die Umgebung nicht zusagt, lassen sie ihre Tiere nicht hier. Meist sind es Stammkunden, die ihre Tiere hier lassen, weil sie wissen, dass die Betreuung einfach sehr gut ist“, fügt HeikeMitzlaff, Besitzerin im Tierschutzverein Goslar, an. Doch für eine umfangreiche Sanierung fehlt das Geld.

Um auf die Arbeit im Tierheim aufmerksam zu machen und vielleicht auch Spendengelder zu generieren, wird am kommenden Wochenende das tradtionelle Sommerfest stattfinden. „Das machen wir schon seit vielen Jahren. So können wir auf uns aufmerksam machen und eventuell auch Tiere vermitteln“, hofft Dörge.

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Am 19. Juli findet das Sommerfest im Tierheim statt. Foto: Anke Donner)


Sommerfest


Am 19. Juli richtet der Tierschutzverein Goslar und Umgebung sein traditionelles Sommerfest im Tierheim an der Clausthaler Straße 34 aus. In diesem Jahr soll die Information stärker in den Mittelpunkt des Festes rücken. Zwischen 11 und 17 Uhr können Besucher an kurzen Vorträgen zu diversen "tierischen" Themen teilnehmen. Weiterhin werden Info- und Verkaufsstände rund ums Tier geboten, beispielsweise zur Kaninchenberatung oder zu Bastelarbeiten für den Hund. Eine Flyball-Gruppe stellt diese spannende Hundesportart vor, und auch die Tierheim-Vermittlungshunde werden wie gewohnt präsentiert. Die obligatorische Hüpfburg zum Toben für die Kids, das Kuchenbuffet, eine Auswahl Speisen - sowohl vegan, als auch vom Grill - runden das Fest in klassischer Weise ab. Nebenbei ist die neueste Ausgabe des kostenlosen ARKO-Tierschutzmagazins an diesem Tage erstmals erhältlich.


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