Treffen zum Hochwasserschutz: Beteiligte sind sich einig


Beim Thema Hochwasser wollen alle an einem Strang ziehen. Symbolfoto: Anke Donner
Beim Thema Hochwasser wollen alle an einem Strang ziehen. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Seesen. „Wir haben ein tragfähiges Ergebnis, das war ein konstruktives Treffen.“ Mit diesen Worten fasste Rechtsanwalt Dr. Frank Niederstadt das Gespräch am Montagnachmittag im Rathaus zusammen. Er vertritt die Interessengemeinschaft Talsperre Bornhausen und war gemeinsam mit ihrem Vorsitzenden Uwe Proboszcz und Vertretern der Firma Fugro gekommen, um Änderungsvorschläge in der geologischen Untersuchung zum Bau des Rückhaltebeckens zu besprechen. Das teilt die Stadt Seesen mit.


Bei einem Erörterungstermin im Junisei deutlich geworden, wie wichtig die gemeinsame Bearbeitung der Einwendungen ist – nun haben sich alle Beteiligten getroffen. Mit dabei waren auch Vertreter des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der Stadt, des Ingenieurbüros Metzing, der Gesellschaft für Grundbau und Umwelttechnik (GGU), des Landkreises Goslar, dem Ausbauverband Nette sowie Rhüdens Ortsbürgermeister Frank Hencken. 

„Wir möchten unbedingt eine gemeinsame Lösung finden, deswegen sind wir heute hier“, sagte Bürgermeister Erik Homann zu Beginn des „Runden Tisches“. Auch die Geologen der Interessengemeinschaft zeigten sich zuversichtlich: „Das Bauwerk ist sinnvoll, davon profitieren die Bewohner“, so Theo Lehky von Fugro.

Gemeinsam wurden die geologischen Einwände diskutiert und Lösungen erarbeitet: So werden in den kommenden Wochen beispielsweise noch vier weitere Sondierungen gemacht, um die Prognosefähigkeit des geohydraulischen Modells zu erhöhen und „auf der noch sichereren Seite“ zu sein, wie der NLWKN es formulierte. Einen weiteren Kompromiss fanden die Parteien auch in Streitpunkten, die nicht direkt geklärt werden konnten: Die Beteiligten einigten sich darauf, das neutrale Urteil des Niedersächsischen Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie zu akzeptieren, um das Planfeststellungsverfahren so schnell wie möglich abzuschließen.

Öffentliche Info-Veranstaltung am 4. Dezember


Neben den fachspezifischen Anliegen zur geologischen Untersuchung hatte Rechtsanwalt Dr. Niederstadt auch Fragen der Bürgerinnen und Bürger im Gepäck, die abgearbeitet wurden. So würden die Messungen der Wasserstände bereits seit dem vergangenen Termin im Sommer monatlich fortgesetzt werden, erklärte der Landkreis. Auch die Beweissicherung für die Bürger stehe außer Frage. Die Ergebnisse des Treffens werden unter anderem bei der öffentlichen Info-Veranstaltung zum Hochwasserschutz am Dienstag, 4. Dezember, im Hotel „Zum Rathaus“ in Rhüden detailliert besprochen.


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