Über 25.000 Bücher in Kisten gepackt - Stadtarchiv zieht zum Kulturmarktplatz

Bisher wurden 76,5 Tonnen verpackt und in 8.500 Kartons verstaut.

Erster Stadtrat Burkhard Siebert (von links), Christoph Gutmann, Fachdienstleiter Kultureinrichtungen und wissenschaftliche Dienste, Stadtarchivleiter Ulrich Albers, Oliver Heinrich, Betriebsleiter des Goslarer Gebäude Managements, und Marleen Mützlaff, Fachbereichsleiterin Kultur stehen im künftigen Lesesaal des Goslarer Stadtarchivs.
Erster Stadtrat Burkhard Siebert (von links), Christoph Gutmann, Fachdienstleiter Kultureinrichtungen und wissenschaftliche Dienste, Stadtarchivleiter Ulrich Albers, Oliver Heinrich, Betriebsleiter des Goslarer Gebäude Managements, und Marleen Mützlaff, Fachbereichsleiterin Kultur stehen im künftigen Lesesaal des Goslarer Stadtarchivs. | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Am Donnerstag, 10. September, hat das Goslarer Stadtarchiv vorerst zum letzten Mal geöffnet. Dann schließt es seine Türen, um die Bestände für den Umzug in die neuen Räumlichkeiten am Kulturmarktplatz zu verpacken. Was seltener gebraucht wird, beispielsweise alte Rechnungsschreiben, hatte die Belegschaft bereits in den vergangenen Monaten verpackt. 8.500 Kartons mit einem durchschnittlichen Gewicht von je 9,5 Kilogramm. Dies berichtet die Stadt Goslar.


„76,5 Tonnen haben die Kollegen bisher verpackt“, erzählt Ulrich Albers, Leiter des Stadtarchivs. Und es bleiben noch tausende Kartons übrig. Schriftliche Anfragen werde die Belegschaft dennoch versuchen, so gut wie möglich abzuarbeiten. 25.000 Bücher seien bereits verpackt, 400.000 Meldekarten mussten außerdem aus den Schränken, 6.500 Urkunden – jede habe ein eigenes Format – müssten einzeln für den Transport gesichert werden, wie Ulrich Albers berichtet.

Jetzt werde sein Team weitere 15.000 Bücher, 3.500 Fotos, 920 Bände Zeitungen, 15.000 Karten und Pläne ab dem Jahr 1530 sowie 60.000 Glasplatten für den Umzug vorbereiten. Die Glasplatten seien dabei wie rohe Eier zu behandeln. Die Vorläufer der heutigen Negative haben ein hohes Gewicht und werden stünden in einzelnen Pappschachteln gelagert. Zusammen mit den Negativen würden sie später ihren Platz in der Kühlkammer des Archivs im Kulturmarktplatz finden. Dort herrschen sieben Grad Celsius. Die übrigen Archivalien werden bei Temperaturen zwischen 14 und 17 Grad aufbewahrt. Zu allerletzt würden die Unterlagen in Umzugskartons landen, die quasi täglich gebraucht werden, etwa die Personenstandsunterlagen. „Sie werden nur für den Transport nicht zugänglich sein und anschließend sofort wieder ausgepackt“, so Albers. Wann genau das soweit ist, richte sich nach dem Klima. Die Temperatur in den neuen Räumen müsse sich zunächst bei 15 bis 16 Grad Celsius einpendeln, die Luftfeuchtigkeit dürfe nicht höher sein als 40 bis maximal 45 Prozent.

Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk betonte die Stellung des Stadtarchivs: „Das Archiv hat in dieser historischen Kulturstadt eine ganz besondere Aufgabe.“ Der Umzug sei ein Kraftakt für alle Beteiligten, sagte Erster Stadtrat Burkhard Siebert. Die neue Fachbereichsleiterin Kultur, Marleen Mützlaff, zeigte sich schon in Vorfreude auf die Eröffnung des gesamten Kulturmarktplatzes. „Das hier wird ein zentraler Treffpunkt der Stadtgesellschaft werden.“


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