Ukraine-Krise: Landkreis Goslar benötigt Kenntnis über ankommende Flüchtling

Die Kreisverwaltung bittet darum, dass die Helfer die Flüchtlinge auf die Meldebögen aufmerksam machen und beim Ausfüllen gegebenenfalls Unterstützung leisten.

Das Kreishaus in Goslar.
Das Kreishaus in Goslar. | Foto: Anke Donner

Goslar. Aktuell machen sich laut Kreisverwaltung auch Bürger aus dem Landkreis Goslar auf den Weg, um ukrainische Kriegsflüchtlinge nach Deutschland zu holen und in Sicherheit zu bringen. Der Landkreis mahnt allerdings dazu, dass solche Reisen gut koordiniert werden müssen.


Goslars Landrat Dr. Alexander Saipa hat Verständnis für diese humanitäre Geste, wirbt aber gleichzeitig für ein organisiertes Vorgehen. „Die Menschen aus der Ukraine brauchen Hilfe, das steht vollkommen außer Frage und sie sind bei uns natürlich herzlich willkommen. Dennoch müssen wir in der gegenwärtigen Situation auch die organisatorischen Abläufe dringend im Blick behalten. Wir können nur zielgerichtet helfen und unterstützen, wenn wir Kenntnis über die Ankunft oder den Aufenthalt von Flüchtlingen in unserem Landkreis haben. Deshalb haben wir einen kurzen Meldebogen entwickelt, der auf einfachstem Wege ausgefüllt werden kann, um uns in die Lage zu versetzen die notwendigen Hilfen vorzubereiten und zu koordinieren“, erläutert Landrat Dr. Saipa die Planungen.

Meldebögen sollen für Übersicht sorgen


Die Kreisverwaltung bittet darum, dass die Helfer die Flüchtlinge auf die Meldebögen aufmerksam machen und beim Ausfüllen gegebenenfalls Unterstützung leisten. Der Landkreis geht davon aus, dass in der aktuellen äußerst dynamischen Lage die Unterbringungs- und Versorgungsfrage bei privat organisierten Initiativen vorerst geklärt ist, weist jedoch darauf hin, dass der Verwaltung bereits zahlreiche Wohnungs- und Unterbringungsangebote vorliegen, die bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden könnten.

Der Meldebogen ist direkt auf der Startseite unter www.landkreis-goslar.de hinterlegt. Der Bogen steht zunächst in deutscher Sprache zur Verfügung. Eine ukrainische Version soll schnellstmöglich folgen. Landrat Dr. Saipa bittet um Verständnis für diese Vorgehensweise: „Ich will auf keinen Fall den Eindruck erwecken, wir würden hier bürokratische Hürden aufbauen, doch es ist wichtig, dass wir von Beginn an einen verlässlichen Informationsfluss haben, der uns handlungsfähig macht und hält.“

Für weiterführende Informationen, beispielsweise zu Fragen wie dem ausländerrechtlichen Status oder Leistungsansprüchen aus den Sozialsystemen, hat der Landkreis einen Newsletter aufgelegt, der ebenfalls auf der Internetseite veröffentlicht wird. Im Hinblick auf die weiterhin bestehende Corona-Pandemie bittet der Landkreis auch um die Beachtung der gängigen Hygienemaßnahmen und appelliert an alle, wann immer nötig geeignete Masken zu tragen.


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