Ulrichscher Garten: Szene wird regelmäßig kontrolliert

von Alec Pein


Zugang zum Ulrichschen Garten. Foto: Alec Pein
Zugang zum Ulrichschen Garten. Foto: Alec Pein



Goslar. Versammlungen von Mitgliedern der Drogenszene im und am Ulrichschen Garten sorgten in der Vergangenheit zu einer Vielzahl von Anwohnerbeschwerden. Grund waren unter anderem häufige Lärmbelästigungen, das Mitführen von Hunden, Urinieren hinter dem Fledermausturm oder gar offene illegale Handlungen. Besonders in den Behandlungszeiten der nebenan ansässigen Suchtärztin versammeln sich regelmäßig mehr als 40 Personen auf der Breiten Straße. Nun soll eine Erweiterung der Öffnungszeiten des „Cafe Spiegel“ von der Drogenberatungsstelle (DROBS) Abhilfe schaffen – regelmäßige Kontrollen durch Polizei und Ordnungsamt finden bereits statt.

Der Kommunale Präventionsrat (KPR) hat ein Konzept entwickelt, der Belastung der Öffentlichkeit und Anwohner durch Szenemitglieder entgegenzuwirken. Als Teil dessen soll die Verlängerung der Öffnungszeiten des Cafe Spiegel das Aufkommen von Menschenansammlungen in und um den Ulrichschen Garten verringern. Zudem finden regelmäßige Kontrollen durch Polizei und Ordnungsamt, die laut zuständigem Fachdienst im Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Sport, schon zu positiven Effekten geführt hätten. Einmal täglich wirken Polizeibeamte auf die Szenemitglieder in diesem Bereich ein. Es sei seither ruhiger geworden und auch das Hundeverbot werde, jedenfalls sei es nicht anders bekannt, eingehalten. Innerhalb der derzeit zweistündigen Öffnungszeiten, werde das Cafe Spiegel von etwa 40 bis 60 Personen aufgesucht. Nun soll auf fünf Stunden erweitert werden und unter anderem als besonderer Wartebereich für die Substitutionspatienten etabliert werden, die sich sonst auf der Straße aufhielten.

Mit 50 Prozent will sich die Stadt Goslar an den steigenden Personalkosten beteiligen – so wird es derzeit in den Ausschüssen beraten. Damit ergibt sich eine Mischfinanzierung durch Stadt und Landkreis, wie sie zwar via Ratsbeschluss einst generell abgelehnt wurde, jedoch bei dieser Angelegenheit für Sinnvoll erachtet wird. Grund dafür sei laut Verwaltung die Vermischung der Zuständigkeiten. Der Landkreis ist zwar Zuwendungsgeber der gemeinnützigen Betreibergesellschaft der Drobs, die Stadt Goslar jedoch für die öffentliche Sicherheit verantwortlich. Die Kostenbeteiligung bewegt sich laut Verwaltungsvorlage für das restliche Jahr 2016 bei 7.100 Euro, 2017 werden es dann 14.200 Euro.


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