Wolfshagen. In den kommenden rund dreieinhalb Jahren wird die Marie-Juchacz-Schule in Wolfshagen umfassend saniert und erweitert. Das Projekt wird unter freier Trägerschaft des AWO Bezirksverbandes Braunschweig durchgeführt. Der Landkreis Goslar beteiligt sich an der Finanzierung, unter anderem durch eine Erhöhung der Schulrestkosten. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Landkreises hervor.
Mit der Einreichung des Bauantrags für die Marie-Juchacz-Schule in Wolfshagen ist der Startschuss für den Neu- und Umbau gefallen. Das Bauprojekt, das bereits seit Jahren in enger Abstimmung zwischen dem AWO Bezirksverband Braunschweig e.V. und dem Landkreis Goslar vorbereitet wird, geht nun in die Umsetzungsphase. Die Schule, die sich auf die Förderung von Schülern mit emotional-sozialer Entwicklungsbeeinträchtigung konzentriert, wird für rund 80 Kinder und Jugendliche zur Verfügung stehen. Das Hauptziel der Schule ist es, den Schülern eine Rückkehr in den Regelunterricht zu ermöglichen.
Zusätzlich zur Schule betreibt der AWO Bezirksverband in Wolfshagen auch drei stationäre Wohngruppen sowie eine sozialpädagogische Tagesgruppe.
Notwendigkeit der Sanierung und geplante Bauabschnitte
Die bestehende Gebäudestruktur in Wolfshagen ist veraltet und entspricht nicht mehr den modernen Anforderungen an eine Schule und Jugendhilfeeinrichtung. Daher ist der Umbau dringend erforderlich. Das Projekt wird in drei Bauphasen unterteilt:
Phase 1: (Dezember 2024) Beginn mit dem Abbruch der Turnhalle und dem Neubau eines Verwaltungsgebäudes.
Phase 2: Abriss des alten Verwaltungsgebäudes und Neubau der Wohngruppen.
Phase 3: Abbruch des alten Schulgebäudes, voraussichtlich im Mai 2028.
Während der Bauarbeiten wird die Schule weiterhin betrieben und die Wohngruppen sowie die Tagesgruppe bleiben in Betrieb.
Finanzielle Unterstützung und Kostenaufteilung
Die Gesamtkosten des Umbaus belaufen sich auf etwa 7,9 Millionen Euro. Der Landkreis Goslar übernimmt einen Anteil von rund 1,7 Millionen Euro. Diese Mittel stammen aus einer Anpassung der sogenannten Schulrestkosten, die pro Bauabschnitt schrittweise erhöht werden. Nach Abschluss des Umbaus wird die jährliche Finanzierung für die Schule von derzeit rund 557.000 Euro auf rund 660.000 Euro steigen. Diese Maßnahme wurde bereits 2022 vom Kreistag beschlossen.
Bedeutung des Projekts für die Region
Die Marie-Juchacz-Schule hat im Landkreis Goslar eine besondere Bedeutung, da sie Schülern mit speziellem Förderbedarf den Weg zurück in den Regelunterricht ermöglichen soll. Michael Conzen, Leiter des Fachbereichs Bildung und Kultur im Landkreis Goslar, betont, dass der Bedarf nach dieser spezialisierten Schulform eindeutig vorhanden ist. Die neue Gebäude- und Raumstruktur wird den Bedürfnissen der Schüler und Lehrkräfte gerecht und ermöglicht eine bessere Förderung der sozialen Kompetenzen der Schüler.
Ein langfristiger Investitionsschritt für die Zukunft
Der AWO Bezirksverband Braunschweig investiert mit diesem Umbau in die Zukunft des Standorts Wolfshagen und sichert so auch langfristig über 80 Arbeitsplätze. Maic Lindner, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands des AWO Bezirksverbandes, hebt hervor, dass die moderne Sanierung nicht nur den schulischen Betrieb sicherstellt, sondern auch den Bedarf an sicheren und funktionalen Einrichtungen für die Jugendhilfe deckt.
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