Goslar. Abgestorbene Wälder, langanhaltende Trockenperioden sowie immer häufiger auftretende Extremwetterereignisse sind sicht- und spürbares Zeichen, dass sich der Klimawandel nicht auf weit entfernten Kontinenten abspielt, sondern auch direkt bei uns vor der Haustür.
Vor allem die jungen Generationen werden die Auswirkungen der Klimaerwärmung heftig zu spüren bekommen. Umso wichtiger ist es daher, Kinder schon so früh wie möglich über den Klimawandel und seine Folgen aufzuklären und für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.
Diese grundsätzlichen Überlegungen haben bei Elisa Nestmann, Klimaschutzmanagerin beim Landkreis Goslar, zu der Entscheidung geführt, ein Projekt, das bereits im Landkreis Wolfenbüttel und der Stadt Salzgitter erfolgreich etabliert wurde auf das hiesige Kreisgebiet zu übertragen.
Mit der Umweltbroschüre „Ich mache mit beim Klimaschutz“ sollen vor allem die Dritt- und Viertklässler in den Grundschulen angesprochen werden. Auf 40 Seiten wird in einfachen Bildern mit regionalem Bezug aufgezeigt, welche Auswirkungen der Klimawandel hier vor Ort hat, was man unter Klima, Treibhauseffekt und Klimawandel versteht, wie der Mensch den Klimawandel beeinflusst und wie die Kinder selbst ganz konkret in ihrem Alltag zum Klimaschutz beitragen können. Dies teilt der Landkreis Goslar mit.
Bei der Lektüre und dem Betrachten der Bilder würden die Kinder jedoch nicht nur den Unterschied zwischen Klima und Wetter kennenlernen, sondern befassen sich vor allem auf unterschiedlichen Ebenen mit dem Thema Energie: Was ist Energie? Wofür benötigt man Energie? Wie kann Energie eingespart werden? Und auch die wichtigsten Technologien im Sektor der erneuerbaren Energien werden behandelt. Begleitet werden die Schülerinnen und Schüler von den Hauptfiguren Max und Merle.
Die Grundschulbroschüre biete so eine Basis für eine vereinfachte, kindgerechte Erklärung und Erarbeitung komplexer Themen. Gleichzeitig beschäftige sie sich mit vielen Themen aus dem Kerncurriculum des Sachkunde-Lernplans in Niedersachsen. Die Schülerinnen und Schüler würden grundlegende Kompetenzen erlernen, die sie in die Lage versetzen, nachhaltige Entwicklungen als solche zu erkennen und aktiv und verantwortungsvoll mitzugestalten. Sie würden dabei Kenntnisse über die komplexe und wechselseitige Abhängigkeit zwischen Mensch und Umwelt erlangen.
Umgang mit Energie und Ressourcen
Das Ziel sei, schon frühzeitig ein Bewusstsein für die Wichtigkeit eines bewussten und sparsamen Umgangs mit Energie und Ressourcen beziehungsweise Konsumgütern zu schaffen und die Schülerinnen und Schüler für die Mitgestaltung einer lebenswerten Zukunft zu gewinnen und sie zu befähigen, die Auswirkungen ihres Handelns lokal und global einzuschätzen. Frei nach dem Motto „Jeder kann etwas für den Klimaschutz tun“.
Unterstützung würden die Lehrerinnen und Lehrer auch durch das Lehrerbegleitmaterial erhalten, dass durch das Klimaschutzmanagement erarbeitet und im PDF-Format online zur Verfügung gestellt werde. Neben Begriffsklärungen und Hintergrundinformationen für die Lehrenden seien hier vor allem Ideen für die Unterrichtsgestaltung zusammengestellt: die in der Grundschulbroschüre angesprochenen Themen könnten so durch weitere Aufgaben, Diskussionen oder Experimente weiter aufbereitet werden. Klimaschutzmanagerin Nestmann werde zeitnah die Grundschulen im Kreisgebiet abfragen und über das Angebot informieren und bei Interesse die Broschüren verteilen. Werde das Produkt gut angenommen, solle sie jährlich an die dritten Klassen verteilt werden.
Bei Fragen rund um das Thema Klimaschutz kann man sich an das Klimaschutzmanagement des Landkreises wenden. Erreichbar ist Frau Nestmann telefonisch unter der Rufnummer (05321) 76-252 oder per E-Mail an elisa.nestmann@landkreis-goslar.de
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