Umweltmedizinisches Gutachten in Oker und Harligerode wird verschoben

Mit einem Umweltmedizinischen Gutachten soll geklärt werden, ob die Umweltsituation in Oker und Harlingerode Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen haben kann.

Wochenlag fand in den Grundschulen – wie hier in Oker – kein Präsenzunterricht statt. Nun fährt der Schulbetrieb zwar wieder hoch, bietet aber keinen Platz für die notwendigen Untersuchungen des geplanten umweltmedizinischen Gutachtens.
Wochenlag fand in den Grundschulen – wie hier in Oker – kein Präsenzunterricht statt. Nun fährt der Schulbetrieb zwar wieder hoch, bietet aber keinen Platz für die notwendigen Untersuchungen des geplanten umweltmedizinischen Gutachtens. | Foto: Landkreis Goslar

Goslar. Ob die Umweltsituation in Oker und Harlingerode Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen haben kann, soll mit einem umfassenden Gutachten geklärt werden. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, die örtlichen Grundschülerinnen und Grundschüler sowie deren Eltern zu untersuchen. Ursprünglich war dies für den Zeitraum zwischen Ostern und den Sommerferien geplant. Die Corona-Pandemie hat diese Pläne mit Schulschließungen, umfangreichen Kontaktverboten und zahlreichen weiteren Beschränkungen jedoch durchkreuzt. Dies teilt der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung mit.


Seit Ende April werde der Schulbetrieb zwar sukzessive wieder hochgefahren, an eine breitangelegte Untersuchung sei vor dem Hintergrund der strengen Auflagen jedoch nicht zu denken. „Der Schulbetrieb unter Corona-Bedingungen bietet keinen Raum für zusätzliche zeitintensive Informationsveranstaltungen und schon gar nicht für die eigentlichen Untersuchungen der Kinder und das Beantworten der Fragebögen“, erläutert Landrat Thomas Brych diese Entscheidung. „Es ist sehr schade, da wir bis jetzt unseren ambitionierten Zeitplan eingehalten haben. Ich hätte die Ergebnisse der Blei- und Cadmiumuntersuchungen gerne zum Ende dieses Jahres vorgestellt“, so der Landrat weiter.

Diese Entscheidung habe die Projektgruppe zusammen mit dem Projektbeirat und den Schulleiterinnen der Grundschulen getroffen. Die Untersuchungen sollen durchgeführt werden, sobald der Schulbetrieb wieder wie üblich stattfinden könne und auch die Lebensgewohnheiten wieder annähernd als normal bezeichnet werden könnten. Denn nur dann seien die Untersuchungsergebnisse als repräsentativ anzusehen. Je nach der Entwicklung werde das nach den Sommerferien oder vielleicht auch noch später sein.

Für die Durchführung der Untersuchungen (Entnahme der Blut- und Urinproben) sowie die Auswertung der Fragebögen zum Gesundheitszustand und den Lebensgewohnheiten werden die Fachleute der Ludwig-Maximilians-Universität München verantwortlich zeichnen. Diese hätten auch schon das Studiendesign mit dem Vorschlag einer genauen Vorgehensweise für das umweltmedizinische Gutachten entwickelt.


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