Goslar. Ein neues Förderprojekt soll dabei helfen, das Urlauber-Ticket HATIX bei Urlaubsgästen im Landkreis Goslar noch bekannter zu machen. Damit mehr Touristen öfter mal das Auto stehen lassen und Busse und Bahnen im Landkreis nutzen, werden rund 200.000 Euro investiert. Am Donnerstag hat der Landkreis das Projekt Vertretern aus Tourismus, Verkehrsunternehmen und weiteren Verantwortlichen vorgestellt, wie der Landkreis in einer Pressemitteilung berichtet.
"Das Ziel ist es, noch mehr Urlaubsgäste zum Umsteigen auf das klimafreundliche Mobilitätsangebot zu bewegen“, sagt Tim Schwarzenberger, der beim Landkreis für HATIX verantwortlich ist. "Dadurch soll auch die Belastung für Mensch und Umwelt, die durch den Autoverkehr entsteht, reduziert werden.“ Ein attraktives Angebot des öffentlichen Nahverkehrs gebe es bereits, allerdings müsse dieses besser kommuniziert werden, so Volkmar Wagner vom Beratungsunternehmen "team red", der das bisherige Angebot unter die Lupe genommen hat.
Bessere Vermarktung
Mithilfe der Fördergelder soll hier nachgebessert und HATIX durch zusätzliche Informationen an Bussen und Haltestellen bekannter gemacht werden. Ausgewählte Haltestellen sollen große Tafeln oder auffällige hölzerne Landmarken in Form eines "H" erhalten. "Diese werden den Gästen nicht nur wichtige Informationen zum Angebot liefern, sondern sie auch zu touristischen Zielen in der nahen Umgebung lenken“, erklärt Jens Krause vom Braunschweiger Unternehmen typografix. Darüber hinaus wird im Rahmen des Projekts ein Prototyp für eine moderne Haltestelle mit Unterstand entwickelt werden.
Der Landkreis Goslar setzt obendrein auf einen interaktiven Liniennetzplan: Ob am Computer oder auf dem Telefon, auf einen Klick kann die nächstgelegene Haltestelle abgerufen werden, und Busverbindungen von dort zum gewünschten Ziel gesucht werden. Gäste sollen in Zukunft auch vermehrt klimafreundliche Alternativen für die An- und Abreise nutzen, und nicht nur während des Urlaubs das Auto stehen lassen. Gemeinsam mit touristischen Akteuren untersucht der Landkreis im Rahmen eines Modellprojekts in Braunlage, wie dies besser gelingen kann. Eine zentrale Fragestellung lautet dabei unter anderem, wie Urlaubsgäste mitsamt Gepäck von der Endhaltestelle bis zur Unterkunft gelangen.