Viele Kinder und Jugendliche bekommen Hilfe beim Schulbesuch

von Alec Pein


Symbolfoto: Alec Pein
Symbolfoto: Alec Pein

Goslar. Ein aktueller Bericht zeigt die Entwicklung der Anzahl an Schulbegleitungen für geistig oder körperlich beeinträchtigte Kinder und Jugendliche. Derzeit wird 66 Kindern und Jugendlichen der Besuch einer Regelschule ermöglicht, 18 werden in Förderschulen begleitet.


Leistungen der Eingliederungshilfe können Kinder und Jugendliche in Anspruch nehmen, wenn sie durch eine Behinderung wesentlich in ihrer Fähigkeit, an der Gemeinschaft teilzuhaben, eingeschränkt sind, oder wenn sie von einer solchen Behinderung, etwa durch schwere Krankheiten, bedroht sind. Diese Leistungen sind gesetzlich an eine angemessene Schulbildung geknüpft. Neben körperlichen Behinderungen ist ebenso der Anspruch für seelische Behinderungen gesetzlich geregelt.

Laut eines aktuellen Berichtes des Landkreises ist die Nachfrage nach Schulbegleitungen gestiegen. Seit 2008 ist die Zahl von begleiteten behinderten Schülerinnen und Schülern von 37 auf heute 85 gestiegen. Der überwiegende Teil davon besucht Regelschulen. Laut Bericht sei die Nachfrage in Niedersachsen seit Einführung der inklusiven Schule zum Schuljahresbeginn 2013/14 gestiegen. Der Bericht wird erstattet, weil es seitdem in der Verantwortung des Landkreises liegt sowohl barrierefreie und gleichberechtigte Zugänge zu den Schulstandorten zu gewährleisten, als auch die Kosten für die Integrationsleistungen zu übernehmen. Die 84 Schulbegleitungen helfen laut Bericht bisher überwiegend Schülerinnen und Schülern mit geistigen Behinderungen. Kinder und Jugendliche mit Mehrfachbeeinträchtigungen und körperlichen Behinderungen machen einen kleineren Anteil aus.

Einzelfälle werden genau geprüft


Vielfältig sind die Arten der Behinderungen und die Möglichkeiten des Einzelnen. Deshalb werden Anträge auf Eingliederungshilfen genau geprüft. In enger Abstimmung mit der Schule, der Familie und möglichen Schulbegleitung müsse dann geplant werden. Die Betreuung werde der jeweiligen Beeinträchtigung angepasst. Gruppenbetreuung werde dabei angestrebt, sei aber nicht immer umsetzbar. Aktuell befänden sich 26 Kinder in Gruppenbetreuung und 58 in Einzelbetreuung. Rund 2,7 Millionen Euro Finanzvolumen sind für 2016 für die bewilligten Schulbegleitungen eingeplant. Nach der bisherigen Prognose zur Jahresmitte soll dieser Ansatz ausreichend sein.


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