Bad Harzburg. Am Freitagnachmittag, gegen 15.00 Uhr, ist ein LKW im Nationalpark Harz umgestürzt, wie die Polizei in einer Pressemitteilung am Sonntag bekannt gibt. Der LKW war mit Pappe beladen und durfte diesen Bereich eigentlich nicht befahren.
Ein 21-jähriger Fahrer aus Nordrhein-Westfalen wollte mit seinem LKW, beladen mit Pappe, eine Papierfabrik im Bad Harzburger Ortsteil Eckertal beliefern. Dazu war er, den Anweisungen seines Navigationsgerätes folgend, im Bereich des Taternbruchs verbotswidrig in den Nationalpark Harz eingefahren, passierte das Molkenhaus, die Rabenklippe und fuhr schließlich auf einem immer schlechter werdenden Waldweg in Richtung der K 46. In einer abschüssigen Rechtskurve rutschte der Anhänger die Böschung herunter und stürzte um. Das Zugfahrzeug blieb quergestellt auf dem Fahrweg stehen und drohte ebenfalls die Böschung herunterzustürzen. Der Fahrer blieb dabei unverletzt.
Durch ein Abschleppunternehmen und ein Forstbetrieb mit Spezialmaschinen wurde das Gespann aufwändig geborgen. Zunächst wurde die Zugmaschine vom Anhänger getrennt und entfernt. Anschließend wurde der Anhänger entladen und mittels Seilwinden wieder aufgerichtet. Die Aktion wurde zunächst gegen 20:30 Uhr wegen Dunkelheit abgebrochen und am Folgetag ab 09:00 Uhr weitergeführt. Sie dauerte bis 16:00 Uhr an. In zurückliegender Zeit sei es mehrfach zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Immer wieder fahren LKW trotz ausreichender Beschilderung verbotswidrig in den gesperrten Bereich ein und gefährden dadurch sich, andere und die Umwelt im Nationalpark. In diesem Falle werde gegen den LKW-Fahrer ein entsprechendes Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
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