Langelsheim. Der von der Wählergemeinschaft Langelsheim (WGL) organisierte Vortrag „Leben mit dem Wolf“ im Hotel "Zum Löwen" stieß auf großes Interesse. Fast 60 Zuhörer waren erschienen und verfolgten den Vortrag von Frank Raimer. Das berichtet die WGL in einer Pressemitteilung.
Der in Langelsheim aufgewachsene, pensionierte Förster des Nationalparks Harz hat sich mit dem Thema Wolf dienstlich und privat intensiv auseinandergesetzt. Er ging zunächst auf den geschichtlichen Hintergrund ein und schilderte die weltweit große Verbreitung des Wolfes. Auch in Europa ist der Wolf schon immer vertreten. Früher kam er auch im Harz vor. Durch die zunehmende Bevölkerung, intensive Nutzung von Wald- und Ackerflächen und schließlich durch die zunehmende Verfolgung wurde er jedoch immer weiter zurückgedrängt. Jetzt kehrt er auch in Deutschland wieder zurück.
Frank Raimer sieht bei Einhaltung bestimmter Verhaltensregeln für Menschen keine Gefahr durch den Wolf. Die Menschen müssten jedoch den Umgang mit dem Wolf erst wieder lernen. Auch die unstrittig vorhandenen Auswirkungen der Rückkehr des Wolfes in das dicht besiedelte Deutschland auf Viehhaltung, Jagd und Tourismus müssten neu diskutiert und geregelt werden.
Auch im Harz sei mittelfristig mit der Wiederansiedlung des Wolfes zu rechnen
Der Referent stellte die Anatomie, die Beutetiere und die Jagdeigenschaften des Wolfes vor und schilderte ausführlich seine eigenen Beobachtungen und Erfahrungen mit dem Wolf, die er bei verschiedenen Aufenthalten in Nordamerika gesammelt hat. Auch im Harz sei mittelfristig mit der Wiederansiedlung des Wolfes zu rechnen. Beutetiere und Landschaft seien ausreichend vorhanden. In der abschließenden, (mit Blick auf die vorgerückte Stunde) kurzen Diskussion gab es aus dem Zuhörerkreis überwiegend kritische Beiträge. WGL-Vorsitzende Heike Wodicka dankte dem Referenten für seinen interessanten Vortrag sowie einen spannenden Abend und übergab ihm einen "Langelsheim-Kalender" des Heimatmuseums und ein Buchpräsent.
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