Wahl-Schlappe für Gabriel

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Sigmar Gabriel wurde wieder zum SPD-Bundesvorsitzenden gewählt. Allerdings mit nur 74,3 Prozent der Stimmen. Foto: Sina Rühland
Sigmar Gabriel wurde wieder zum SPD-Bundesvorsitzenden gewählt. Allerdings mit nur 74,3 Prozent der Stimmen. Foto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Goslar/Berlin. Zwar fuhr Sigmar Gabriel beim SPD-Bundesparteitag am Freitag in Berlin noch immer die Mehrheit ein. Jedoch mit einem deutlich schlechterem Ergebnis als noch 2013. Mit nur 74,3 Prozent wurde der Vizekanzler wieder an die Spitze der SPD gewählt.

Damit stellt Gabriel sein persönlich schlechtestes Wahlergebniss auf, seit er 2009 den Parteivorsitz der SPD übernommen hat. Damals sprachen sich 94,2 Prozent der Delegierten für den Goslarer aus. Im Dezember 2011 holte sich Gabriel dann noch 91,6 Prozent der Stimmen. 2013 gab es in Leipzig „nur“ noch 83,6 Prozent. Nun musste der Vize-Kanzler noch einmal knapp 10 Prozent der Stimmen einbüßen. Nur Oskar Lafontaine schnitt 1995 mit 62,9 Prozent schlechter ab. Dieser trat seinerzeit jedoch gegen Amtsinhaber Rudolf Scharping an und hatte somit einen Gegenkandidaten. Alle folgenden Kandidaten traten ohne Gegner an. Auch Sigmar Gabriel am Freitag in Berlin.

Nach seiner Wiederwahl zeigte sich der Vizekanzler Im ARD-Interview jedoch zufrieden. „Ich bin sehr zufrieden damit, denn Dreiviertel folgen dem Kurs. Und das andere Viertel wird es auch tun - wollte aber damit ausdrücken, dass sie sich manchmal mehr wünschen“, so Gabriel. Eine Partei müsse nicht immer alles zu 100 Prozent einig verabschieden. Das aber sei laut Gabriel nicht der Zweck einer Partei. Es müssten sich auch mal unterschiedliche Meinungen widerspiegeln und die müssten auch ausgetragen werden, so Gabriel.


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