Goslar. Um rund acht Prozent sind die Spenden beim DRK-Blutspendedienst der Landesverbände Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen in den letzten Wochen zurückgegangen. Wegen des Poststreiks bekommen regelmäßige Spender die Einladungen zu den Terminen verspätet. Markus Baulke, DRK-Blutspendedienst NSTOB, sagt, auch die Krankenhäuser in Braunschweig, Goslar und Wolfenbüttel würden das zu spüren bekommen.
Normalerweise informiert die Zentrale die regelmäßigen Blutspender per Post über anstehende Termine. Die Einladungen sind normalerweise rund eine Woche vorher im Briefkasten. Gerade auf die Mehrfachspender ist das DRK angewiesen. Über 90 Prozent sind als regelmäßige Spender registriert. Gebraucht wird das Blut vor allem für die Krebstherapie, die Versorgung von Unfallopfern und die Nutzung bei Operationen. Wir brauchen rund 3.000 Spender pro Tag, momentan fehlen uns aber täglich rund 200 Menschen, weil wir sie mitunter nicht erreichen können", so Baulke. In Braunschweig, Goslar und Wolfenbüttel habe man bisher noch keine Probleme gehabt die Spender zu erreichen, die Problematik würde die Städte aber dennoch betreffen, denn im gesamten System würden unterm Strich die Spender fehlen. Bei einzelnen Blutgruppen wäre das jetzt schon zu bemerken. Da beim Poststreik immer wieder unterschiedliche Regionen betroffen wären, könnte man auch kaum vorplanen, das würde es enorm schwierig machen. Man versuche nun die Leute per Telefon zu erreichen, auf Facebook zu werben und mit Plakaten Aufmerksamkeit zu erreichen. Baulke verweist zudem auf das Internet. Unter folgendem Link können alle Termine eingesehen werden. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen zudem, dass gerade bei schönem Wetter und zur Ferienzeit die Spendenbereitschaft sowieso absinkt. Joachim Probst, Vorstandsvorsitzender DRK-Kreisverband Goslar e.V., bestätigte dieses Vorgehen. Man könne für Goslar nicht von einem Rückgang ausgehen. "Hintergrund dafür ist wahrscheinlich, dass wir nach Beginn des Poststreikes mit Hilfe unserer regionalen Presse entsprechende Presseberichte veröffentlichen konnten und zusätzlich die Termine per Plakat bekannt gemacht haben." Ein Ausfall vor Ort sei so nicht entstanden.
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