Region. Am späten Montagabend, gegen 22:25 Uhr, entschloss sich eine Streife der Autobahnpolizei Hildesheim zur Kontrolle eines auf der A7 bei Northeim in Richtung Kassel fahrenden, alleinbesetzten, schwarzen Mercedes mit Hannoveraner Kennzeichen. Wie die Polizeiinspektion Hildesheim in einer Pressemitteilung berichtet, entwickelte sich eine Verfolgungsfahrt über die A7 und bis nach Seesen.
Auf das Haltesignal "Bitte Folgen" reagierte der männliche Fahrer, ein 33-jähriger spanischer Staatsbürger aus Hannover, zunächst und signalisierte durch Aufblinken den Einsatzkräften auf den nächsten Parkplatz "Schwalenberg" zu folgen. Als die Beamten sich schon auf der Abfahrt befanden, setzte er jedoch plötzlich seine Fahrt auf der A7 in Richtung Kassel mit hoher Geschwindigkeit fort. Er fuhr dabei Geschwindigkeiten bis 190 km/h, obwohl durch die dort befindliche Baustelle maximal 80 Km/h zulässig sind.
Mehrere rote Ampeln überfahren
Die Beamten nahmen nun mit Blaulicht und Martinshorn die Verfolgung auf. Der Autofahrer sei rücksichtslos, mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und teils erheblicher Schlangenlinien gefahren. Dennoch gelang es den Beamten sich erneut vor das Fahrzeug zu setzen und das Haltesignal zu geben. Diesmal folgte der Autofahrer und die Autobahn wurde an der Anschlussstelle Echte verlassen. Kurz bevor es zum Stillstand beider Fahrzeuge kam, beschleunigte der Mercedes erneut, missachtete ein Rotlicht und fuhr die A7 in Fahrtrichtung Hannover auf. Bis zur Ausfahrt Seesen fuhr er erneut mit stark überhöhter Geschwindigkeit, verließ dort die Autobahn und fuhr weiter auf der B248 in Richtung Salzgitter. Auch hier missachtete er in dem dortigen Kreuzungsbereich ein Rotlicht. Bei einem folgenden weiteren Anhalteversuch kam es zu einem Beinaheunfall mit dem Streifenwagen. In der Ortschaft Seesen bog der Fahrzeugführer in eine Sackgasse ein, fuhr dort jedoch über einen erhöhten Bordstein weiter auf die B243. Dabei beschädigte er sich den linken Vorderreifen. In der angrenzenden Feldmark lenkte er seinen Wagen in einer Linkskurve ins Begleitgrün und flüchtete anschließend zu Fuß. Nach kurzer Verfolgung konnte er durch die Polizeibeamten gestellt werden.
Der Fahrer gab an, vor Fahrtantritt Betäubungsmittel konsumiert zu haben und außerdem nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis zu sein. Im weiteren Verlauf händigte er eine geringe Menge Betäubungsmittel aus. Nach Zuführung zur Dienststelle in Hildesheim, wurde eine Blutprobenentnahme durchgeführt. Nach Abschluss aller Maßnahmen wurde der Beschuldigte entlassen. Es wurden Strafverfahren wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.
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