Goslar. Die Alape GmbH aus Goslar hat am heutigen Dienstag die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht beantragt. Durch den deutlichen Einbruch bei der Nachfrage insbesondere in Deutschland und durch Standortnachteile aufgrund der Energiekosten-Entwicklung sei für den Hersteller von Waschtischen aus glasiertem Stahl eine rentable Produktion nicht mehr möglich. Das teilt das Unternehmen selbst in einer Pressemeldung mit.
Die konjunkturelle Abkühlung mit Konsumzurückhaltung infolge der weltpolitischen Unruhen sowie die durch neue Gesetzgebungen verstärkte Unsicherheit am Energiemarkt seien die Hauptursachen für die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen. Sie führten einerseits zur anhaltenden Schwäche des Sanitärmarkts in den zentraleuropäischen Kernmärkten von Alape: Die Baugenehmigungen gingen hier um fast ein Drittel zurück. Folglich erwartet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie für die Sanitärindustrie für das Jahr 2023 eine Abschwächung um sechs Prozent.
Energiekosten und Marktschwäche
Andererseits komme zur Marktschwäche zusätzlich die gestiegene Belastung durch die Entwicklung der Energiekosten, die eine wirtschaftliche Produktion am Standort Goslar unmöglich mache.
Alape-Geschäftsführer Bodo Müller vom Hofe erläutert: „Für ein kleines Unternehmen wie die Alape GmbH ist das Geschäftsmodell mit seiner energieintensiven Produktion unter den neuen deutschen Rahmenbedingungen nach der Energiewende nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Der Wettbewerbsdruck durch Importe vor allem aus Fernost und die starke Abhängigkeit von den europäischen Kernmärkten, insbesondere der DACH-Region mit ihrer negativen Nachfrageentwicklung, haben letztlich diesen für uns alle tragischen Schritt erzwungen.“
Mitarbeiter heute informiert
Die Mitarbeitenden wurden am Dienstag in einer außerordentlichen Belegschaftsversammlung über die Insolvenz und die nächsten Schritte informiert. Die Alape GmbH ist eine hundertprozentige Tochter der Dornbracht AG & Co. KG.
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