Zollamt beschlagnahmt gefälschte Trainingsanzüge


Der Zoll kontrolliert auch den Postverkehr auf der Suche nach verbotenen und steuerpflichtigen Waren; Symbolbild: ZOLL
Der Zoll kontrolliert auch den Postverkehr auf der Suche nach verbotenen und steuerpflichtigen Waren; Symbolbild: ZOLL

Goslar. Zwei Sporttaschen voller gefälschter Trainingsanzüge hat das Zollamt Goslar nach eigenen Angaben am vergangenen Dienstag sichergestellt. Die Taschen wurden bei der Post in der Türkei als Sendung nach Goslar aufgegeben und landeten dann bei dem dortigen Zollamt.


Als der angegebene Empfänger die Sendung abholen wollte, warfen die Zöllner mit ihm einen Blick in die Taschen und stellten fest: eingewickelt in alte Handtücher enthielten die Taschen insgesamt 19 Trainingsanzüge in allen gängigen Größen mit dem Logo eines renommierten deutschen Sportartikelherstellers.

"Die sind nicht echt, aber alle für mich", erklärte der Empfänger noch vor Ort den verdutzten Beamten. Dem ersten Teil der Aussage stimmt Pressesprecher Andreas Löhde vom zuständigen Hauptzollamt Braunschweig noch zu: "Schon beim ersten Blick sieht man, dass die Anzüge tatsächlich gefälscht sind", allerdings kann er den zweiten Teil kaum glauben: "Die Menge und die vielen unterschiedlichen Größen weisen auf geschäftlichen Verkehr hin. Selbst den schönsten Trainingsanzug braucht niemand in allen Größen - außer zum Verkauf".

Die Anzüge sollen vernichtet werden


Das sieht wohl auch der süddeutsche Sportartikelhersteller so. Als Markenrechtsinhaber darf er über das weitere Vorgehen entscheiden. Die erste Entscheidung hat er dem Zoll schon am gestrigen Donnerstag mitgeteilt: Die Anzüge sollen vernichtet werden.

Erfahrungsgemäß gehen die Markenrechtsinhaber zudem auch zivilrechtlich gegen Produktpiraten und Raubkopierer vor und fordern Schadensersatz.


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