Goslar. Auf Grund der schweren Motorradunfälle innerhalb kürzester Zeit sowie der am vergangenen Sonntag gemachten Feststellungen werden die Überwachungsmaßnahmen im Landkreis Goslar verstärkt. Das teilt die Polizeiinspektion Goslar mit.
Als Beispiele führt die Polizei unter anderem den Unfall am vergangenen Samstagabend auf der B 241 zwischen Goslar und Auerhahn an, bei dem ein 25-Jähriger mit seinem Krad auf Grund nicht angepasster Geschwindigkeit auf den Grünstreifen geraten ist und stürzte, ein ihm folgender 44-Jähriger mit seinem Krad nicht mehr ausweichen konnte, ebenfalls stürzte und anschließend von einem entgegenkommenden Krad erfasst und dabei tödlich verletzt wurde (wir berichteten).
Außerdem erwähnt die Polizeiinspektion einen weiteren Unfall am Sonntag auf der B 4 zwischen Braunlage und Hohegeiß, bei dem ein 23-Jähriger auf der Gegenfahrbahn in eine unübersehbare Rechtskurve fuhr, mit einem entgegenkommenden Krad kollidierte, dessen 50-jähriger Fahrer seinen dabei erlittenen Verletzungen noch am Unfallort erlag, während seine ebenfalls 50-jährige Sozia und der 23-jährige Verursacher schwer verletzt ins Krankenhaus geflogen werden mussten (wir berichteten).
Ergebnisse der Geschwindigkeitsüberwachung bereiten Sorgen
Beamte der Verfügungseinheit der Polizeiinspektion Goslar hatten im Rahmen der Verkehrsüberwachung beidseitige Geschwindigkeitsüberwachungen auf der L 500, im Bereich der dortigen Serpentinen zwischen Bodenstein und Lutter, durchgeführt. Insgesamt passierten 320Autos und 130 Motorräder die Messbereiche. Dabei registrierten die Beamten bei denAutos keine, bei den Motorrädern zum Teil schwerwiegende Geschwindigkeitsverstöße. Auf der nur kurzen geraden Strecke zwischen den Serpentinen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 Stundenkilomter wurden insgesamt 47 Verstöße festgestellt, davon 15 Vergehen und 32 Verkehrsordnungswidrigkeiten. Die dabei gefahrenen Geschwindigkeiten zwischen 150 bis 179 km/h führten zu insgesamt fünf Fahrverboten (wir berichteten).
Vor diesem Hintergrund würde die Polizei zukünftig die Geschwindigkeitskontrollen ausweiten und gemeinsam mit dem Landkreis Goslar durchführen. Die Ereignisse der letzten Tage zeigen deutlich, dass bloße Appelle an die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer ungehört bleiben und derartige Maßnahmen daher notwendig seien, um die Sicherheit auf den Straßen im Landkreis zu erhöhen.
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